Bahnunfall: Ein Skinhead getötet

BERLIN taz ■ Bei einem Bahnunfall auf dem Bahnhof von Böhlen bei Leipzig ist am Samstagabend ein 19-Jähriger ums Leben gekommen. Ein 18-Jähriger und ein 21-jähriger Rollstuhlfahrer wurden leicht verletzt. Die beiden Männer hatten den Rollstuhlfahrer unerlaubt über die Gleise geschoben und dabei einen herannahenden Interegio übersehen. Nach Angaben des Bundesgrenzschutzes (BGS) gehörten die drei zu einer etwa 30-köpfigen Skinheadgruppe. Die anderen Männer hätten die Treppe benutzt. Die Gruppe war auf dem Weg zu einer Gartenparty. Nach dem Unglück, so Augenzeugen, haben die Skins den Lokführer bedroht – die zuständige Polizei in Grimma bestreitet dies. Der BGS gab zu, die Lage nicht im Griff gehabt zu haben. Als die Skins einen Kameramann verprügelten, bat der BGS die anwesenden Journalisten, ihre Arbeit einzustellen. roga