Nützt es der grünen Idee?

betr.: „Grüne gründen neue Grüne“, taz vom 21. 7. 00

Also, man kann wirklich viel Negatives über die Entwicklung bei den Saargrünen in letzter Zeit sagen und schreiben, aber man kann die tendenziösen Aussagen auch schlicht übertreiben. [...]

Hubert U. betrieb keinen „schwunghaften“ Autohandel, und Andreas P. wurde auch nicht beim Diebstahl erwischt – auch wenn die Situation dies nahe legte, konnte der Diebstahl nie bewiesen werden. Solange sollte man von der Unschuld weiter ausgehen – auch bei politischen „Gegnern“.

Dass 600 Mitglieder nur aus diesen erwähnten Gründen ausgetreten seien, ist ebenfalls unbewiesen, diese wurden in der Regel nicht befragt. Die Angaben passen alle schön ins Bild und machen eine „runde Geschichte“, v.a., wenn man das ach so grüne Urgestein, das sich jetzt in der GAL findet, unterstützen will. Ob man damit – mit der Neugründung und ihrer Unterstützung – der eigentlichen grünen Idee nutzt, wage ich zu bezweifeln. Denjenigen, die zur Zeit innerhalb der Grünen noch immer nach anderen Wegen aus der Misere suchen, helfen solche Artikel jedenfalls kein Stück weiter. GERTRUD SCHMIDT, Saarbrücken

Die Redaktion behält sich den Abdruck sowie das Kürzen von Briefen vor. Die erscheinenden LeserInnenbriefe geben nicht notwendigerweise die Meinung der taz wieder.