Auf Du und Du mit dem Partner
: Oh schönes Riga

■ Partnerstadt wird 800 Jahre alt / Von Bremer Bischof gegründet

„Man geht so durch Riga und bewundert die schönen Häuser. Aber dann fällt man über einen Gullideckel und bricht sich das Genick“, beschreibt Berd Voigt, Geschäftsführer des Bauindus-trieverbandes Bremen-Nordniedersachsen. Die Infrastruktur in der lettischen Stadt ist hin, das soll jetzt geändert werden – pünktlich zum 800-jährigen Bestehen der Stadt.

Seit 1985 existiert eine Partnerschaft zwischen Bremen und Riga. Kein Wunder also, dass auch die Hansestadt im nächsten Jahr an der 800-Jahr-Feier in der lettischen Stadt teilnehmen wird. Die ersten Gespräche zur Organisation der Feierlichkeiten fanden bereits statt.

„Zwar können wir jetzt noch nicht sagen, welche der Vorschläge angenommen werden, aber wir haben uns viel vorgenommen“, sagte Staatsrätin Elisabeth Motschmann gestern. Auf jeden Fall soll sich die Stadt Bremen zwei Tage lang auf dem Domplatz in Riga präsentieren. Und das Problem Infrastruktur wird mit Fachkräften aus Bremen angegangen. Die sollen mit Hilfe von EU-Mitteln die Arbeiter in Riga schulen. „Es gibt da 'ne Menge Maurer und Stuckarbeiter, aber niemanden, der sich um das marode Kopfsteinpflas-ter kümmern kann“, so Voigt.

Auch die Uni Bremen ist an der Feier beteiligt. Zdzislaw Kras-nodebski, Professor für Kulturgeschichte Ost- und Ostmitteleuropas an der Universität Bremen: „Wir planen zusammen mit der Uni Lettland in Riga eine dreitägige Konferenz zum Thema Europäische Integration.“

Der Landessportbund Bremen, der bereits seit 1980 Kontakt mit Riga aufrecht erhält, entsendet zum Jubiläumsfest eine Badminton- und eine Basketball-Mannschaft zum Turnier nach Riga. Die musikalische Komponente des Festes kommt durch den Kontakt der evangelischen Kirchengemeinde in Bremen und Riga zustande. Mehrere Chöre, darunter auch der Chor der Bremer Ansgarii-Gemeinde, haben ihren Auftritt angekündigt. Unterstützt werden sie wahrscheinlich durch einen Teil der Philharmonie Bremen.

Letztes Projekt zur 800-Jahr-Feier ist der Almanach „Riga-Bremen-Rostock“, in dem sich die drei Städte präsentieren. Das Buch soll schon Ende August erscheinen.

glo