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Ein Jahr Stabilitätspakt für den Balkan

Vor einem Jahr beschlossen Vertreter der internationalen Staatengemeinschaft in Sarajevo einen Stabilitätspakt für die Länder des Balkans. Nach der Erfahrungen mit den Bürgerkriegen des vergangenen Jahrzehnts im ehemaligen Jugoslawien war es das vorrangige Ziel, im Sinne einer präventiven Konfliktverhütung die gesamte Region nachhaltig zu stabilisieren. Der Pakt setzt in den Bereichen wirtschaftlicher Wiederaufbau, Verbesserung der inneren Sicherheit sowie Demokratisierung und Menschenrechte an. Bei einer Geberkonferenz im vergangenen März stellten die beteiligten Staaten rund 2,4 Milliarden US-Dollar für die Realisierung verschiedener Projekte zur Verfügung, wobei die Hälfte der Mittel in die Verbesserung der Infrastruktur investiert werden soll. Dennoch ist bis heute an konkreten Ergebnissen kaum etwas zu sehen. Der EU-Koordinator für den Stabilitätspakt, Bodo Hombach, kritisierte unlängst die bürokratischen Hürden, die einer schnellen Realisierung der Projekte im Wege stünden. bo