Migration ungenormt

Innen- und Justizminister finden keinen gemeinsamen Nenner für die Einwanderungspolitik

MARSEILLE afp ■ Die Innen- und Justizminister der EU haben sich auf einem informellen Treffen in Marseille nicht auf eine gemeinsame Linie zur Ausländer- und Einwanderungspolitik einigen können. Die französische Ratspräsidentschaft lehnte eine von EU-Kommission und UN angeregte kontrollierte Einwanderung von ausländischen Arbeitnehmern ab. Frankreichs Innenminister Chevènement verlangte, Engpässe auf dem Arbeitsmarkt durch Arbeitssuchende aus EU-Ländern zu beseitigen. Einwanderungsquoten lehnte er ab. Der zuständige EU-Kommissar Vitorino hatte darauf verwiesen, dass die Union angesichts der Überalterung und des Wirtschaftswachstums neue ausländische Arbeitskräfte brauche. Diese Position wird teils auch von den südeuropäischen EU-Ländern unterstützt. Die Minister beschlossen eine engere Zusammenarbeit gegen illegale Einwanderung und Menschenschmuggel.