Anschlag in Stralsund

Am Eingang des örtlichen IHK-Bildungszentrums explodierte eine Rohrbombe. Das Tatmotiv ist unklar

STRALSUND dpa ■ In Stralsund ist gestern zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen eine Rohrbombe explodiert. Bei der Explosion kurz nach Mitternacht am Eingang des IHK-Bildungszentrums der Stadt wurde laut Polizei niemand verletzt. Es entstand ein Sachschaden von rund 3.000 Mark. Unbekannte Täter hatten das 35 Zentimeter lange, mit Sprengstoff gefüllte Kupferrohr an der Klinke der Tür zum Gebäude befestigt. Die Staatsanwaltschaft hat nach bisherigen Erkenntnissen keine Anhaltspunkte für einen Gewaltakt aus der rechten Szene, sagte ein Sprecher.

Die Behörde schließt einen Zusammenhang zwischen dem jüngsten Anschlag und dem gegen ein Autohaus im Mai nicht aus. Die räumliche und zeitliche Nähe sowie die vergleichbare Bauart der Rohrbombe sprächen dafür, dass es sich um die gleichen Täter handele. Die Hintergründe der Tat seien noch unklar.