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Krieg in Sierra Leone

In Sierra Leone nahm 1991 die Rebellenbewegung RUF (Revolutionäre Vereinigte Front) den Kampf gegen die damalige Zivilregierung auf. 1992 putschte die Armee. 1996 fanden Wahlen statt, die der heutige Staatschef Ahmed Tejan Kabbah gewann. Kabbah schloss Frieden mit der RUF und wurde 1997 von einer Koalition von Rebellen und Regierungssoldaten gestürzt. Eine Militärintervention Nigerias setzte ihn 1998 wieder ins Amt ein. 1999 schloss Kabbah mit der RUF ein erneutes Friedensabkommen, das von der UNO militärisch abgesichert werden soll, aber nur zum Teil umgesetzt wurde. Seit drei Monaten ist der Krieg zwischen RUF und Regierung wieder voll entbrannt. Auf Regierungsseite kämpfen neben der offiziellen Armee mehrere Milizen. Alle Bürgerkriegsparteien rekrutieren Kinder.