Radcke back to the roots

Grüne Exparteichefin will erneut Vorstandssprecherin der Hamburger Grün-Alternativen Liste werden

HAMBURG taz ■ Die ehemalige grüne Parteichefin Antje Radcke will zum zweiten Mal Landesvorstandssprecherin der Grün-Alternativen Liste (GAL) in Hamburg werden. Gegenüber der taz gab sie gestern ihre Kandidatur auf dem Landesparteitag am 9. September bekannt. Sie wolle dazu beitragen, „das gesamte politische Spektrum der GAL neu zu motivieren“. Bei Hamburgs Grünen hatte sich im Mai 1999 wegen des Kosovokrieges der größte Teil des linken Flügels abgespalten und macht seitdem als „Regenbogen“ Opposition gegen den rot-grünen Senat. Die Parteilinke Radcke war im Juni von Fritz Kuhn und Renate Künast aus dem Amt der Bundesparteisprecherin verdrängt worden. Zuvor hatte sie als Hamburger Parteichefin die GAL bei der Bürgerschaftswahl 1997 zum stärksten Landesverband der Grünen gemacht (13,9 Prozent) und in eine Koalition mit der SPD geführt. Ihre Rückkehr an die Elbe sieht Radcke „keineswegs als Rückschritt“. Sie habe hier ihre Wurzeln und „viel Lust darauf, auch die nächte Wahl zu gewinnen“. SVEN-MICHAEL VEIT