anarcho-rationalist

Andreas Brandolini

Als ein „Anarcho-Rationalist im positiven Sinne“ wird Andreas Brandolini von seinem Hochschulkollegen Francois Burckhardt charakterisiert. Denn seit den 80er-Jahren übernimmt Brandolini eine integrierende Rolle auf der Suche nach einem Weg zwischen Originalität und Produktion – zwei Polen, zwischen denen seinerzeit auch das „Berliner Design“ lavierte. Gemeinsam mit dem 1993 verstorbenen Designtheoretiker Christian Borngräber war Brandolini Wortführer der hiesigen Designszene. Schon früh hatte Brandolini mit Kollegen das „Berliner Zimmer“ gegründet und war Mitglied bei „Rastlos“, einem vor 20 Jahren aktiven Zirkel heute arrivierter Designer auf europäischer Ebene. Eigentlich ausgebildet als Architekt, nahm er 1987 an der „Designwerkstatt“ teil, die den Entwurf von Prototypen für Möbel der Alltagswelt zum Ziel hatte. Seit 1989 lehrt Brandolini Design an der Hochschule für Bildende Künste Saarbrücken.

Möbel von Brandolini werden von Cappellini und Zeuz produziert. Sie werden in Berlin u. a. vertrieben von Modus, Wielandstr. 27 – 28, 10707 Berlin, und dopo_domani, Kantstr. 148, 10623 Berlin. Literatur zum „Berliner Design“: Christian Borngräber (Hg.): „Berliner Design-Handbuch“, Merve-Verlag, Berlin 1987,18 Mark.