Kölner CDU wird bunt

OB-Kandidat unterstützt eingetragene Partnerschaft und schaltet Anzeigen in schwul-lesbischem Magazin

BERLIN taz ■ Die Lesben und Schwulen in der Union (LSU) haben bei ihrem Einsatz für die „Homo-Ehe“ offenbar einen neuen Mitstreiter gefunden. Wie die LSU gestern mitteilte, hat sich der Kölner CDU-OB-Kandidat Fritz Schramma für die Einführung der eingetragenen Lebenspartnerschaft ausgesprochen.

Schramma versicherte demnach, die Kölner CDU werde sich nicht an Kampagnen der Bundespartei gegen die „Homo-Ehe“ beteiligen. Auf einer LSU-Veranstaltung habe er es als „abwegig“ bezeichnet, rechtliche Verbesserungen für Homosexuelle als Abwertung der Ehe anzusehen.

Dirk Lewandrowski, Landesvorsitzender der LSU in NRW, begrüßte „die klaren Aussagen“ Schrammas und rief „die anderen Befürworter des Projekts auf allen Ebenen der Partei“ dazu auf, sich stärker zu Wort melden.

OB-Kandidat Schramma war gestern nicht zu erreichen. In der August-Ausgabe des schwul-lesbischen Magazins Queer wirbt er um Stimmen aus der schwul-lesbischen Community mit dem Slogan: „Köln ist weder schwarz noch rot, sondern bunt.“ lkw