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Berufung erwartet

Ob Noël Martin seine Rente erhält, ist ungewiss

Nachdem das Landgericht Potsdam am Donnerstagabend dem britischen Bauarbeiter Noël Martin eine halbe Million Mark Schmerzensgeld und eine monatliche Rente von 1.000 Mark zugesprochen hat, bleibt weiterhin unklar, wer das Geld zahlen wird. Der Brite ist seit einem Verkehrsunfall im Dezember 1996, der von zwei damals 18 und 24 Jahre alten Männern durch einen Steinwurf verursacht wurde, querschnittsgelähmt.

Laut Urteil müssen sowohl die beiden Männer als auch die Haftpflichtversicherung des gestohlenen Autos, in dem die Täter unterwegs waren, das Geld aufbringen, erklärte Helmut Krah, Sprecher des Landgerichts Potsdam. Martins Anwalt Volker Ratzmann zweifelt jedoch an der Zahlungsfähigkeit der beiden Männer. Er geht davon aus, dass alle Beschuldigten in die Berufung gehen werden. Nach einem Urteil in der nächsten Instanz, so Ratzmann, könnte erneut über die Höhe des Schmerzensgelds gestritten werden. Laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft ist der Versicherer dazu verpflichtet, auch im Fall eines Autodiebstahls entstandene Kosten zunächst zu übernehmen. Die Rückerstattung durch den Schadensverursacher könne der Versicherer jedoch fordern. MAJA SCHUSTER

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