DDR-Migranten wollen weg

BERLIN taz ■ Mit der Befragung von Zeugen und Gutachtern ist vor dem Oberlandesgericht Naumburg gestern der Prozess um den Mord an dem 39-jährigen Mosambikaner Alberto Adriano fortgesetzt worden. Mit besonderer Aufmerksamkeit wurde dies von den bereits zu DDR-Zeiten nach Sachsen-Anhalt gekommenen Migranten verfolgt. Der Ausländerbeauftragte des Landes, Günter Piening, sagte im taz-Interview: „Viele der klassischen DDR-Migranten wollen abwandern. Nach dem Mord fragt sich jeder: Kann ich hier noch leben?“

Piening macht aber auch eine wachsende Sensibilität bei den Landespolitikern aus. So wolle das Wirtschaftsminsterium eine Kampagne starten, um dem Vorurteil zu begegnen, Ausländer nähmen Deutschen den Arbeitsplatz weg. roga

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