BAT oder BAD für LehrerInnen

■ Skepsis auf Lemkes Vorstoß zum Beamtenstatus

Der Vorstoß von Bildungssenator Willi Lemke (SPD), den Beamtenstatus für LehrerInnen abzuschaffen, stößt in Bremen auf geteiltes Echo. Lemkes Vision, über den Angestelltenstatus besser Motivationsanreize durch finanzielle Zuwendungen schaffen zu können, wird vor allem von der CDU nicht unterstützt. Deren bildungspolitischer Sprecher Klaus Bürger sagte: „Angesichts der angespannten Haushaltslage Bremens stellt sich diese Frage überhaupt nicht.“ Bürger verwies zudem darauf, dass Bremen mit einer solchen Politik ins Hintertreffen geraten könnte: „Dann wandern viele junge Leute in andere Bundesländer ab, die sie als Beamte einstellen.“

Ähnlich sieht auch die bildungspolitische Sprecherin der SPD, Ulrike Hövelmann, das Problem: „Grundsätzlich sehe ich auch keinen Grund dafür, dass Lehrer unbedingt im Beamtenverhältnis beschäftigt sind. Allerdings muss Bremen qualifizierte und attraktive Angebote machen, um junge LehrerInnen nach Bremen zu locken. Und das geht nicht mit einem Angestelltenstatus.“

Eine klare Absage an den Beamtenstatus erteilten gestern die Grünen. Der bildungspolitische Sprecher Dieter Mützelburg forderte den Senat auf, Lehrer nicht mehr als BeamtInnen auf Lebenszeit anzustellen. Er warnte davor, „bei der anstehenden bundesweiten Einstellungswelle die Fehler der Vergangenheit“ zu wiederholen. Dies wäre „ein politisches Armutszeugnis“. Jeti