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Regeln und Sponsoren

Die Bundesregierung will sich nicht mehr randalierenden Rechten zuwenden, sondern jenen, die etwas beitragen zum „Abbau von Fremdenfeindlichkeit“. 25 Millionen Mark jährlich hält sie an Zuwendung bereit.

Am Projekt Straßenfußball beteiligen sich Bundes- und Landesregierung im Verhältnis 60:40 mit 500.000 Mark jährlich. Seit Mai tourt der Fußballbus durch Brandenburg. Gespielt wird überall. Tragbare Banden markieren das an den Längsseiten offene Spielfeld.

Die Regeln sind einfach: In jeder Gruppe muss mindestens ein Mädchen mitmachen. Nur wenn sie ein Tor erzielt, werden die der Jungs gezählt. Zu Beginn des Spiels wird seine Dauer festgelegt. Am Ende werden Punkte vergeben. Der Sieger erhält 3 Punkte, der Verlierer 1 – egal, wie viele Tore gefallen sind. Bei Unentschieden gibt es 2 Punkte. Mit je 1 Zusatzpunkt können belohnt werden: besondere Fairness, Kopfballtore oder Treffer von Mädchen.

Straßenfußball entstand in den Elendsvierteln von Medellín. Sportlehrer Jürgen Griesbeck hat es in Kolumbien entwickelt. Von der Idee begeistert zeigen sich auch Brandenburgs Innensenator Jörg Schönbohm (CDU), taz-Kolumnist Friedrich Küppersbusch und Bundestagsvizepräsidentin Antje Vollmer. Sie unterstützen den Straßenfußball mit ihren guten Namen – als Mitglieder des Trägervereins. Schönbohm, der nichts von Lichterketten gegen rechts hält, meint: „Wir müssen anfangen, gemeinsam mit den rechten Jugendlichen Fußball zu spielen.“ roga