Lokalkoloratur

Es würde „gefährlich bis zum Anschlag“ werden, hatte er vorher geweissagt, aber er rechne „mit realen Chancen“, hinterher ein Buch zu schreiben. Was Arved Fuchs mangels abgefrorener Finger gelang. Im Schatten des Pols, das der Abenteurer aus Bad Bramstedt heute in Hamburg vorstellt, erzählt der 46-Jährige, wie er samt dreiköpfiger Crew überlebt hat, was anderen vor ihm gleichfalls glückte. Der englische Polarforscher Ernest Shackleton und dessen Mannschaft, die 1916 mit ihrem Schiff im Eis der Antarktis steckengeblieben waren, mussten in einem offenen Rettungsboot 1500 Seemeilen durch das gewöhnlich stürmische Südpolarmeer zur Insel Süd-Georgien segeln und dort ein 1500 Meter hohes vergletschertes Gebirge überqueren, um die Zivilisation in Gestalt der Walfangstation Stromness zu erreichen. Im vorigen Winter schaffte Fuchs desgleichen. Eins wird ihm jedoch versagt bleiben: Shackleton wurde dafür geadelt. smv