Mallorca-Mord: Prozess geht weiter

Nach mehrwöchiger Sommerpause verhandelt das Hamburger Landgericht heute erstmals wieder über den sogenannten Mallorca-Mord. Der Hamburger Andreas O. wird beschuldigt, die Spanierin Maria del Carmen ermordet zu haben. Die Frau war fünf Monate lang vermisst worden, ehe im Mai 1999 ihre Leiche unter einem Gebüsch gefunden wurde. Der Angeklagte, der damals auf Mallorca als Tauchlehrer jobbte, hatte die Frau als Letzter lebend gesehen. Er hatte sie in der Nacht ihres Verschwindens in seinem Auto von einer Diskothek mitgenommen und mit der vollkommen betrunkenen Frau nach eigenen Angaben Geschlechtsverkehr gehabt. Gegenüber der Polizei sagte er aus, er habe Maria del Carmen anschließend auf einem Platz in Porto Christo abgesetzt. Seitdem galt die Frau als vermisst.

Andreas O. reiste nur wenige Stunden später überstürzt von der Balearen-Insel ab. Kollegen in der Tauchschule erzählte er, seine Mutter sei schwer erkrankt. Gegenüber der Polizei behauptete er später, wegen Geldproblemen abgereist zu sein. Vor dem Landgericht hat der Angeklagte bislang nicht ausgesagt. Andreas O. ist zusätzlich angeklagt, weil er auf Mallorca eine weitere Frau vergewaltigt haben soll. ee