Fair Trade, Fakten I

Heute gibt es in Europa etwa dreitausend Weltläden in achtzehn Ländern und siebzig faire Importorganisationen. Der jährliche Einzelhandelsumsatz beträgt über zweihundert Millionen Euro.

Fairer Handel meint direkten Handel mit den Produzenten in der Dritten Welt ohne Zwischenhändler. Weiterhin erhalten die Partner Preise, die über dem Weltmarktniveau liegen.

Überdies sollen langfristige Handelsbeziehungen mit den Kooperativen aufgebaut werden, damit sich die Bauern und Handwerker auf ihre Einkünfte verlassen können.

Die Partner in der Dritten Welt ihrerseits müssen sich zu demokratischen Entscheidungs-prozessen innerhalb ihrer Organisation verpflichten.

Beteiligt am weltweiten Fair Trade-Geschäft sind neben den Produzenten Handels- und Importorganisationen sowie Verbände, die lediglich Fair Trade-Siegel vergeben. Daneben gibt es Fördervereine und Weltläden.

Wichtigster Siegelvergeber hierzulande ist der TransFair e. V., (www.transfair.org). Der Verein vergibt seit 1993 die Lizenz zur Nutzung des TransFair-Labels und kontrolliert die Einhaltung der Bedingungen des fairen Handels.

Die Gepa, Gesellschaft zur Förderung der Partnerschaft mit der Dritten Welt (www.gepa3.de), ist die wichtigste Handelsorganisation hierzulande. Sie wurde 1975 auf kirchliche Initiative gegründet und hatte 58 Mil-lionen Mark Umsatz 1999.

Efta, die European Fair Trade Association, koordiniert die Arbeit von zwölf Fairhandelsorganisationen aus neun Ländern. Weltweiter Dachverband (seit 1989) ist die International Federation for Alternative Trade (IFAT, www.ifat.org), ein Bündnis alternativer Handelsorganisationen aus 47 Ländern.

Neben der Gepa sind auf dem fairen Importmarkt in Deutschland unter anderem noch der Eine-Welt-TEAM-Versand (www.team-versand.de), die El-Puente (www.el-puente.de), TopQualiTea (www.topqualitea.de) und die Dritte Welt Partner (www.dwp-rv.de) tätig.

Die Gepa-Gesellschafter gründeten 1994 den Fair Trade e. V. (www.fairtrade.de), einen Verein, der den fairen Handel fördern soll.