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Seltsame Informationen

Schon die Deutschen waren vor dem Mauerfall bemerkenswert schlecht übereinander informiert. Für die meisten Koreaner und Koreanerinnen sind die Brüder und Schwestern auf der anderen Seite aber wirklich völlig unbekannte Wesen. Sie durften sich nicht besuchen oder schreiben. Ausländische Touristen konnten bislang wenig erzählen, da alle die gleichen Routen abfahren, scharf bewacht von ihren Aufpassern. Auch für ausländische Helfer, die Medikamente und Lebensmittel verteilen, waren bis vor kurzem große Teile des Landes geschlossen. Was man hörte, war manchmal außerordentlich seltsam: So hatte die Regierung in Pjöngjang den Frauen bis vor kurzem zum Beispiel das Fahrradfahren „aus Sicherheitsgründen“ verboten. Und alle wichtigen Erfindungen des Landes sind auf das Genie des „großen Führers“ und seines Sohnes, des „lieben Führers“, zurückzuführen. Die zaghafte Öffnung der letzten Monate lässt auf neue Informationen hoffen. JL