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Die französische Zeitung Libération schreibt zu den Nahost-Verhandlungen in Paris: Das Ziel der Dreiergespräche in Paris, die sich am Donnerstag theoretisch im Beisein von Ägyptens Staatschef Husni Mubarak in Scharm el Scheich fortsetzen sollten, kann nicht darin bestehen, den so genannten Friedensprozess wieder in Gang zu bringen. Angesichts des Ausmaßes der Gewalt ist vielmehr schnelles Handeln erforderlich; es muss ein Waffenstillstand geschlossen und in einer konkreten Vereinbarung festgezurrt werden. Das ist das Mindeste, was man hoffen kann; andernfalls muss mit zahlreichen neuen Brandherden gerechnet werden.

Zum selben Thema meint die FAZ: In Palästina hat die Gewalt nachgelassen, in Paris haben die Bemühungen begonnen, aus dem mit Zorn vermengten Erschrecken über den Fast-Krieg der letzten Tage Treibstoff für einen neuen Anlauf des Friedensprozesses zu destillieren. Im günstigsten Fall wird man mit Mühe demnächst fast wieder den Stand der pharisäerhaften Provokation des israelischen Oppositionsführers Scharon, die den Gewaltausbruch hervorrief, erreichen. Aber nicht ganz; dafür waren es auf palästinensischer Seite zu viele Todesopfer, mit Todesumständen, die sich in die Erinnerung brennen. Die Zeit für eine Einigungschance läuft davon.