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montagskolumne (1): meinhard rohr zur lage der nation im spiegel seines wissens

Zwischen Dinkelsbühl und Detmold scheint es nur noch ein Thema zu geben: Harry Potter. Ob Big-Brother-Containerbewohner oder Michel Houellebecq, alle haben den vierten Band längst vorbestellt. Dabei wäre doch gerade das Harry-Potter-Phänomen eines, auf das sich die kulturkritischen Mäkelkrähen stürzen könnten, denn immerhin besucht Harry Potter eine Eliteschule mit strengem Regelwerk. Deutliche Klassenunterschiede und Ungleichbehandlung bei der Aufnahme von Schülern bestimmen in Hogwarts den Alltag. Umstände also, die die deutsche Linke (zu der ich bedauerlicherweise auch einmal gehörte, aber das Schreiben hilft mir sehr) eigentlich nicht gutheißen kann. Leider habe ich noch keinen Text gelesen, der dieses Thema aufgreift. Alles muss man selber machen! Die deutsche Linke, die sich immer noch in ihrer vermeintlichen intellektuellen Überlegenheit gefällt, schweigt zu Harry Potter, liefert mir keinen Anlass für einen langen Sermon und entzaubert sich folgerichtig selbst.

Diese Kolumne erscheint in loser, aber leider häufiger Folge

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