Streit um Bewag

Eon will im Konflikt um Bewag-Übernahme gegen einstweilige Verfügung von Southern Energy vorgehen

Im Streit um die Mehrheitsübernahme der Bewag will der Münchner Konzern Eon Energie einstweilige Verfügung des US-Versorgers Southern Energy gegen den Verkauf anfechten. In dem Verfahren sollen auch Schadenersatzansprüche gegen Southern geprüft werden. Das berichtet die Berliner Zeitung.

Der US-Konzern hatte die Verfügung erwirkt, um Eon den Verkauf seines Bewag-Anteils an die Hamburgischen Electricitäts-Werke (HEW) untersagen zu lassen. Berlins Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) hat inzwischen angekündigt, dass der Senat seine einstweilige Verfügung gegen Eon zurückziehen werde. Nach Informationen der Zeitung soll sich der Münchner Stromkonzern im Gegenzug zur Schaffung von Arbeitsplätzen und zur Zahlung einer größeren Millionensumme an Berlin verpflichtet haben. Eon Energie war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

HEW-Sprecher Johannes Altmeppen sagte, nachdem der Berliner Senat seine einstweilige Verfügung zurückgezogen habe, blockiere nun noch Southern Energy das gemeinsame Angebot von HEW und Bewag. Es müsse sich nun zeigen, ob „Southern energiepolitischen Sachverstand walten lassen wolle oder amerikanische Denke“. Die HEW wolle mit der Bewag ein Angebot für die Veag abgeben. DPA