was bisher geschah

Der Weg nach Den Haag

1988: Teilnehmer einer internationalen Klimakonferenz appellieren an Politiker, einen Aktionsplan zu entwerfen.

1992, Rio de Janeiro: 154 Staaten unterzeichnen die Klimarahmenkonvention (UNFCCC). Ziel: ein Niveau der Treibhausgasemissionen, das die Störung des Klimasystems verhindert. Die Konvention ist nicht rechtlich verbindlich.

1995, Berlin: Erste Klimakonferenz (Conference of the Parties 1): Auftrag an die geplante dritte Konferenz in Kyoto: Protokoll zur Konkretisierung des Klimaschutzes. Bundeskanzler Helmut Kohl (Foto: AP) hat für Deutschland ein eigenes Ziel: 25 Prozent weniger Kohlendioxidemissionen im Jahr 2005 (als 1990).

1996, Genf (COP 2): Die „Genfer Erklärung“ fordert erneut ein verbindliches Protokoll. Eine Studie des Intergovernmental Panel on Climate Change bestätigt, dass die Temperaturen steigen und der Meeresspiegel auch steigen wird.

1997, Kyoto (COP 3): Das Kyoto-Protokoll wird von 160 Regierungsstaaten unterzeichnet. Danach müssen die Industrieländer die Emissionen von sechs Treibhausgasen bis 2012 um 5,2 Prozent gesenkt haben im Vergleich zu 1990, bei drei Gasen zu 1995. Europäische Staaten wollten 15 Prozent. Die Vereinbarung hat viele Schlupflöcher.

1998, Buenos Aires (COP 4): „Aktionsplan von Buenos Aires“ ; 180 Punkte sollen bis 2000 verhandelt werden.

1999, Bonn (COP 5): In den strittigen Punkten gibt es keine Einigung.

13. Nov. 2000, Den Haag (COP 6): Die über 160 Teilnehmer sollen sich endgültig auf Maßnahmen im Rahmen des Kyoto-Protokolls einigen. Bis 2002 soll das Protokoll von mindestens 55 Ländern ratifiziert sein, die für mindestens 55 Prozent der Emissionen in den Industriestaaten verantwortlich sind. mra