Arbeiten mit Piercing

■ BRAS soll professioneller vermitteln

Die BRAS, einer der größeren Bremer Beschäftigungsträger, eröffnete gestern einen neuen Personalservice in ihrer Findorffer Geschäftsstelle. Dort sollen Jugendliche, die in einer der 16 Werkstätten der BRAS beschäftigt sind, in den ersten Arbeitsmarkt, sprich: auf eine feste Stelle oder einen Ausbildungsplatz vermittelt werden. „Wir kennen alle, die wir vermitteln wollen, sehr gut“, sagt Martina Wollradt, Mitarbeiterin des neuen Büros.“ Entsprechend können wir auch die Arbeitgeber beraten. Außerdem bieten wir Jugendlichen und Arbeitgebern ein mehrwöchiges Praktikum an, bei dem sie sich beschnuppern können.“

Etwa 400 Menschen werden derzeit bei der BRAS im Rahmen von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen auf ihren Wechsel in den ersten Arbeitsmarkt vorbereitet – als Tischler, Installateure, Friseurinnen, Verkäufer und anderes. Da die Jugendlichen oft keinen Hauptschulabschluss haben, drohen sie, so Wollradt, auf dem „normalen Stellenmarkt unterzugehen.“ Der Personalservice will jetzt einen Stamm von Arbeitgebern aufbauen, die Ausbildungsplätze dort melden und das Praktikumsangebot wahrnehmen. „Die Chefs merken, das ist eine tolle Arbeitskraft, obwohl sie grüne Haare hat und gepierct ist“, ist Wollradt überzeugt.

Der Direktor des Bremer Arbeitsamtes, Christian Hawel legte bei der Eröffnung die Latte hoch: „Wenn sie 30 Prozent ihrer Leute vermitteln, dann sind sie gut.“

Das von vier Mitarbeitern betreute Vermittlungsbüro verursacht bei der BRAS keine Mehrkosten. Es ist vielmehr das Ergebnis einer internen Umstrukturierung, so BRAS-Geschäftsführer Uwe Lange. „Wir müssen besser werden in der Vermittlungsarbeit“, räumt er ein. Dafür wurden die Mitarbeiter des neuen Personalservice unter anderem bei der holländischen Vermittlungsstelle „Fit Group Consultants“ fortgebildet. hey