: Die Bremer Kinotaz ... ... alle Filme, alle Termine
A
Air Force One USA 1997, R: Wolfgang Petersen, D: Harrison Ford, Gary Oldman, Glen Close
Im Rahmen der Reihe „Heldentaten und Weltanschauung“. „Was diesseits des Atlantiks böse Satire vermuten ließe, daraus wird in Hollywood ein ganz und gar ironiefreier Action-Thriller.“ (Der Spiegel) Kino 46
Die Akte Jane USA 1997, R: Ridley Scott, D: Demi Moore, Anne Bancroft
Ein weiblicher Nachrichtenoffizier bewährt sich im knochenharten Trainingsprogramm einer Spezialeinheit er US-Army. Kino 46
American Beauty USA 1999, R: Sam Mendes, D: Kevin Spacey, Annette Bening
Dies ist eine Komödie, weil wir über die Absurdität der Probleme des Helden lachen, und eine Tragödie, weil wir uns mit seinem Scheitern identifizieren können. Der Film handelt von einem Mann und seiner Angst, alt zu werden, die Hoffnung auf wahre Liebe zu verlieren und von denen, die ihn am besten kennen, nicht respektiert zu werden. „Ich werde im Laufe dieses Jahres sterben“, erzählt er uns in den beinahe ersten Worten des Films. „Im Grunde bin ich jetzt schon tot.“ „American Beauty“ erzählt die Geschichte seiner Rebellion.“ (Roger Ebert) City
American Psycho USA 2000, R: Mary Harron, D: Christian Bale, Willem Dafoe
„Regisseurin Mary Harron zerlegt die sperrige Vorlage in Miniaturen: präzise, kalt, entlarvend - und zeigt, dass Männer lächerlich sind.“ (Der Spiegel) City
The Art of War USA 2000, R: Christian Duguay, D: Wesley Snipes, Anne Archer
„Actionheld Wesley Snipes befindet sich in der Rolle eines buddhistischen Martial-Arts-Spezialisten in seinem Element in diesem Verschwörungsthriller, der von Christian Duguay als Mischung aus John-Woo-Eleganz und Jerry Bruckheimer-Overkill inszeniert wurde. Zwar spielen die zahlreichen Actionszenen eine deutlich größere Rolle als die verworrene Handlung, aber Spaß dürfte die Zielgruppe allemal haben.“ (Blickpunkt Film) CinemaxX, CineStar, UT-Kinocenter, Passage (Del)
Die Asche meiner Mutter USA/Großbritannien 1999, R: Allen Parker, D: Emily Watson, Robert Carlyle
In Parkers Film herrscht die gleiche Mischung aus herzzerreißendem Charme und Galgenhumor wie in der Romanvorlage von Frank McCourt. Und mit seinem ewigen Regen ist dies wohl das feuchteste Werk der Filmgeschichte. (hip) City
B
Baise-moi (Fick mich) Frankreich 1999, R: Virginie Despentes, Coralie Trinh Thi, D: Karen Bach, Raffaela Anderson
„Zwei junge Frauen hinterlassen auf einer mörderischen Lustreise zerschossene Opfer bzw. gemetzelte Sexualpartner. Es herrschen pornographische Verhältnisse beim Töten und Verkehren in Virginie Despentes' Verfilmung ihres eigenen Romans. Zwar ist das Blut künstlich, aber auf die Echtheit der Penetrationen kann man sich verlassen. Kurzum, man weiss schon: Tabubruch! Im Übrigen fehlt es allerorten am dramatischen Handwerk und am schauspielerischen Ausdruck. Normalerweise würden wir das ja einfach einen schlechten Film nennen, der den Skandal nicht wert ist, den er bereits gemacht hat.“ (Neue Zürcher Zeitung) Filmstudio
Bang Boom Bang Deutschland 1999, R: Peter Thorwarth, D: Oliver Koritke, Alexandra Nedel
„Ein spektakulärer Tresordiebstahl, die Exhumierung Martin Semmelrogges und eine gute Schlusspointe sollten selbst ein Publikum zufriedenstellen, dem bei dem Anblick eines Dortmunder Autokennzeichens sonst nicht das Herz aufgeht.“ (tip) City
Being John Malkovich USA 1999, R: Spike Jonze, D: John Cusack, Cameron Diaz, John Malkovich
„Craig Schwartz, ein arbeitsloser Puppenspieler, findet ein Engagement als fingerfertiger Archivar bei einem bizarren Arbeitgeber, dessen Firma im siebeneinhalbten Stockwerk eines New Yorker Hochhauses angesiedelt ist. Zufällig entdeckt Schwartz hinter einem Aktenschrank ein Portal, das ihn für fünfzehn Minuten in den Kopf von John Malkovich befördert. Buchstäblich. Der Film schraubt sich von hier aus in immer surrealere Höhen empor und konfrontiert den souveränen Selbstdarsterller John Malkovich dabei mit einigen schweren Prüfungen. Parasitentum wurde nie unterhaltsamer, Startum selten unglamouröser inszeniert.“ (tip) City
Benjamin Blümchen Deutschland 1997, R: Karl Blatz
Jetzt können die ganz Kleinen ihre durch Hörspielkassetten bekannten Lieblinge, den Elefanten Benjamin Blümchen und die kleine Hexe Bibi Blocksberg, auch in diesem billig gemachten Zeichentrickfilm bewundern. (hip) CineStar
Billy Elliot – I Will Dance Großbritannien 2000, R: Stephen Daldry, D: Jamie Bell, Jean Heywood
„It's a men's world: 1984, Nordengland, zur Zeit des Bergarbeiterstreiks. Als der elfjährige Billy die Boxhandschuhe gegen Spitzenschuhe tauscht, um Ballettunterricht zu nehmen, muss er sich gegen allerlei Anfeindungen zur Wehr setzten. Wie er trotz aller Hindernisse seinen Traum vom Tanzen durchsetzt, schildert diese britische Komödie mit süffisant-trockenem Humor, ein wenig Sentiment und vor allem mitreißendem Schwung.“ (tip) Schauburg, Casablanca (Ol), Wall-Kino (Ol)
Blair Witch 2 USA 2000, R: Joe Berlinger, D: Tristen Skylar, Stephen Barker Turner
„Gut ein Jahr nach der verblüffenden Pseudo-Dokumentation „The Blair Witch Project“ beginnt der Spuk von neuem. Leider ist vom Schnitzeljagd-Charme des ersten Teils nichts übrig: Zwar verulkt Regisseur Joe Berlinger anfangs den irrwitzigen Erfolg des Billig-Schockers, in dem ein paar altkluge Filmstudenten bei ihrer Hexenjagd im Wald mysteriös zu Tode kamen. Dann aber schustert er aus lauter bewährten Versatzstücken eine Schauersaga zurecht, die keine Hexe aus ihrem Versteck locken würde. Damit nicht genug: „Blair Witch 3“ ist bereits in Planung.“ (Der Spiegel) UT-Kinocenter
Die Brücke von Ambreville Frankreich 1999, R: Gérard Depardieu, D: Gérard Depardieu, Carole Bouquet / Originalfassung mit Untertiteln
„Überraschungen gibt es in dieser Ménage-á-trois nicht - außer der, dass Depardieu seinem Nebenbuhler keins auf die Nase gibt. In seiner zweiten Regiearbeit kommt Depardieu über bedeutungsschwangere Worthülsen nicht hinaus.“ (Cinema) Atlantis
Buena Vista Social Club USA 1998, R: Wim Wenders, D: Ry Cooder und fidele Opas aus Kuba
25.000 Bremer haben ihn nun schon gesehen, und so läuft er auch ewig weiter, dieser Film, in dem die alten Kubaner so schön Musik machen, dass man sich wünscht, ihr Land möge noch recht lang in seinem sozialistischen Dornröschenschlaf weiterträumen. (hip) City (OmU)
C
The Cell USA 2000, R: Tarsem Singh, D: Jennifer Lopez, Vincent Vaughn
„Mit Hilfe einer neuartigen experimentellen Therapie kann die Psychologin Catherine in das Unterbewusstsein von Koma-Patienten reisen. FBI-Agent Peter bittet sie, in den Verstand des komatösen Serienkillers Sargher einzutauchen, um dort den Ort des Verstecks des letzten Opfers von Starger in Erfahrung zu bringen. Ein bizarrer Trip für Catherine beginnt – und ein Kampf gegen die Zeit. An der Schnittstelle zwischen „Seven“ und eines Nine-Inch-Nails-Clips siedelte Videoclip-Spezialist Tarsem sein mit SM-Ikonographie und -Symbolik prall gefülltes Regiedebüt an. Klar geht ihm Stil und Ästhetik vor Inhalt, und doch gelingt es diesem verblüffenden Kopftrip mit der ätherisch schönen Jennifer Lopez auch als Serienkillerthiller zu überzeugen.“ (Blickpunkt:Film) CinemaxX, Cinestar, UT-Kinocenter, Lichtspielhaus (Del), Passage (Ol)
Chicken Run Großbritannien 2000, R: Nick Park, Peter Lord, D: allerhand Gummiviecher
„Dieses furiose Knet-Abenteuer von den Machern der „Wallace & Gromit-Filme dreht sich um eine Handvoll Hühner, die unter schäbigsten Bedingungen in einer Legebatterie gehalten werden – und für ein bisschen Gras zwischen ihren Krallen alles täten. Doch auch die cleversten Fluchtpläne wollen nicht gelingen. Den Tod durch eine Hühnerpastetenmaschine vor Augen, raffen sie sich ein letztes Mal auf: Ein fescher Hahn soll ihnen das Fliegen beibringen. Angesichts der charmanten Figuren und des ausgeklügelten Drehbuchs kann so mancher Realfilm einpacken.“ (Zoom) City
D
Dancer in the Dark Dänemark/Schweden 2000, R: Lars von Trier, D: Björk, Catherine Deneuve
„Ich liebe Musicals, weil in ihnen nie etwas Furchtbares passiert!“ sagt die wunderbare Björk gleich zu Beginn des Films, und von Trier bricht diese Genrekonvention prompt gründlich. (hip) Atlantis
Disney's Dinosaurier USA 2000, R: Ralph Zondag, Eric Leighton
"Der verwaiste Iguandon Aladar wird von einer Lemurenfamilie adoptiert und führt nach einem verheerenden Meteoriteneinschlag seine äffische Wahlverwandtschaft und Dino-Genossen zu neuen Weidegründen. Im Gegensatz zu ihren tumben „Jurassic Park“-Kollegen sind sie in diesem (r)evolutionären Disney-Werk aber der Sprache mächtig, was zu neuen Einblicken in den Dino-Alltag führt. Atemberaubend sind vor allem die Bilder in diesem computeranimierten Trickmeisterwerk. Mit Dinos in die Kino-Zukunft.“ (Cinema) CineStar, CinemaxX, UT-Kinocenter, Lichtspielhaus (Del), Passage (Del), Wall (Ol)
Dogma USA 1999, R: Kevin Smith, D: Ben Affleck, Matt Damon
„Zwei verbannte Engel wollen zurück ins Paradies, die letzte Nachfahrin von Maria und Josef soll das verhindern. Doch die Gläubigen müssen sich nicht grämen - Smith geht mit den himmlischen Heerscharen relativ respektvoll um.“ (Der Spiegel) City
Durchgeknallt USA 1999, R: James Mangold, D: Winona Ryder, Angelina Jolie
„Der Film erzählt von einigen Mädchen, die Ende der sechziger Jahre in einer Anstalt für geistig Verwirrte landen. Regisseur Mangold konzentriert sich auf das Innenleben des Sanatoriums und seiner Insassen. Dabei spielt die berückend vulgäre und laszive Angelica Jolie, die den anderen Mädchen die Wahrheit ins Gesicht schleudert, Winona Ryder locker an die Zellenwand.“ (tip) Schauburg, Gondel, Music-Hall (Worpswede)
Drei Engel für Charlie USA 2000, R: McG, D: Cameron Diaz, Drew Barrymore, Lucy Liu
„Auf den ersten Blick die Kinofassung der Siebziger-Jahre-Kultserie, auf den zweiten deren Überhöhung: Furiose Action-Szenen, Witz und drei schlagkräftige Schönheiten lassen Schwächen im Drehbuch schnell vergessen. Drew Barrymore, Cameron Diaz und Lucy Liu beweisen spielerisch, dass Kleidung ein Special Effect mit großer Wirkung sein kann.“ (Der Spiegel) CinemaxX, CineStar, Lichtspielhaus (Del), Wall-Kino (Ol)
E
Es begann im September USA 2000, R: Joan Chen, D: Richard Gere, Winona Ryder
„Richard Gere verliebt sich in Winona Ryder – die ist viel jünger, todkrank und rehäugig wie noch nie. Eine Schnulze, so furchtbar und unfreiwillig komisch, dass in der Pressevorführung herzlich gelacht wurde.“ (TV-Spielfilm) UT-Kino
F
Fandango Deutschland 2000, R: Matthias Glasner, D: Moritz Bleibtreu, Nicolette Krebitz
„Glasners satte Bilderorgie kullert durch die Nachtwelt der Clubs, zeigt Models, DJs, Türsteher nebst Drogendealer und bedient leider nur reaktionäre Klischees. Statt spannender Lebensentwürfe seiner prominent besetzten Nachtgestalten verenden Film und Story nach einem fulminanten Anfangstaumel viel zu früh in einem Gerangel um einen Koffer Koks.“ (tip) CinemaxX, CineStar
Ferien auf Saltkrokan – Das Trollkind Schweden 1965, R: Ole Helbom, D: Torsten Lilliecrona, Louise Edlind
Der dritte Teil dieser Kinderfilmserie, die auf den idyllischen Abenteuern der Bewohner der kleinen Ferieninsel Saltkrokan, ihrer Gäste und der Viecher des Eiland beruht, wie sie sich Astrid Lindgren einst ausdachte. (hip) Atlantis, Music-Hall (Worpswede)
Fight Club USA 1999, R: David Fincher, D: Brad Pitt, Edward Norton
„Immer feste druff: Ein paar Jungs organisieren Prügeleien, um sich selbst wieder zu spüren. Das ist schick fotografiert, Brad Pitt macht mit nacktem Oberkörper eine hervorragende Figur. Der Film hat Kraft, eine morbide Stimmung und eine Idee. Doch David Fincher haut dem Publikum seine kunstgewerblichen Bilder um die Ohren und verstrickt sich in überflüssigen Handlungsfäden.“ (Der Spiegel) City, Apollo (Whv), Lindenhof (Wildeshausen)
Final Destination USA 2000, R: James Wong, D: Devon Sawa, Kristen Cloke
„Kann man dem Tod von der Schippe springen? Alex versucht es. Regisseur James Wong nimmt die Geschichte nicht ernster als nötig: wo der Tod nicht weiter weiß, hilft die Tricktechnik. Gruselig, absurd und stellenweise sehr lustig.“ (Der Spiegel) City
G
Girls United USA 2000, R: Peyton Reed, D: Kirsten Dunst, Eliza Dushku
„Eine Cheerleaderin, die mit ihrer Truppe bereits die nationale Meisterschaft erreichte, erhält die Chance, den Titel zu verteidigen. Doch der Weg zum Erfolg ist mit Intrigen und Niederschlägen gepflastert. Eine vom Thema her „klassische“ Teenager-Komödie, nimmt der Film sein Sujet erstaunlich ernst und entwickelt sich eher in Richtung Sportfilm mit angenehm unzeitgemäßem Charme.“ (filmdienst) CinemaxX, CineStar
G.P.U. Deutschland 1942, R: Karl Ritter, D: Laura Solari, Will Quadflieg
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Heldentat und Weltanschauung“. „Mit G.P.U. war die geheime Staatspolizei der Sowjetunion gemeint, in diesem Film selbstverständlich ein Haufen von gemeinen und blutrünstigen Schergen. Sie stehen für den sowjetischen Untermenschen überhaupt und legitimieren so den Versuch Deutschlands, die Sowjetunion durch Krieg zu vernichten. Eine Frau rächt sich für die Grausamkeiten der Polit-Polizei, die im Film genau die Rolle spielt, die die Gestapo der Nazis in der deutschen Wirklichkeit spielte.“ (Kommunalkino) Kino 46
Gran Paradiso Deutschland 2000, R: Miguel Alexandre, D: Ken Duken, Regula Grauwiller
„Durch die Energie seiner Psychotherapeutin erfüllt sich der Lebenstraum eines verhärmten querschnittsgelähmten jungen Mannes: Mit Hilfe dreier Strafgefangener und eines Sozialarbeiters gelangt er auf den 4000 Meter hohen Gipfel des Grand Paradiso. Ein Bergdrama ohne überzeugende Dramatik, dafür mit holzschnittartig gezeichneten Personen und Situationen, die lediglich die Stereotypen des Genres bestätigen. Allein einige eindrucksvolle Landschaftspanoramen verleihen dem Film etwas Reiz.“ (filmdienst) Filmstudio, Casablanca (Ol)
Grasgeflüster Großbritannien 2000, R: Nigel Cole, D: Brenda Blethyn, Craig Ferguson
„Marihuana ist grünes Gold. Das denkt sich jedenfalls die verwitwete Orchideenzüchterin Grace. Nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes muss sie nicht nur erkennen, dass er sie jahrelang betrogen hat – sie steht außerdem noch vor einem riesigen Schuldenberg. Als ihr Gärtner sie bittet, seine drei vertrockneten Cannabispflanzen gesund zu pflegen, weiß Grace die Lösung: Sie schmeißt ihre Orchideen raus, wandelt ihr kleines Treibhaus heimlich in einen Marihuana-Dschungel um und macht sich von Cornwall nach Notting Hill auf, um dort ihre heiße Ware an Gangster zu verkaufen. Die leichte und urkomische Hasch-Komödie startete in England sofort mit großem Erfolg und gewann beim diesjährigen Sundance-Festival den Publikumspreis: Manchmal kommt mit Marihuana sogar der schnelle Ruhm.“ (cinema) City, Passage (Del), Ziegelhof-Kino (Ol)
Der Grinch USA 2000, R: Ron Howard, D: Jim Carrey, Christine Baranski
„Adaption eines in Amerika beliebten Weihnachtsmärchens über eine Fabelwesen mit dünnen Fingern und grünem Zottelfell, das den Menschen den heiligen Abend verdrießen will. Komischer Fantasyfilm, der sich mit immensem Budget und Jim Carrey in der Hauptrolle auf die Suche nach der Bedeutung von Weihnachten macht und trotz seiner wüsten Mischung aus Kitsch und Galle durchaus hintergründige Töne anschlägt.“ (filmdienst) CinemaxX, CineStar, UT-Kinocenter, Gloria (Del), Lindenhof (Wildeshausen)
Gripsholm Deutschland 2000, R: Xavier Koller, D: Heike Makatsch, Ulrich Noethen
„Seinen vordergründig heiteren Roman aus der schwedischen Sommerfrische schrieb Kurt Tucholsky bereits im Exil. In Kollers Verfilmung werden die Ich-Figur des Erzählers und der echte Tucholsky zu einer Person verdichtet. Statt die Scharfzüngigkeit und Angriffslust zu übernehmen, mit der der Kolumnist und Schriftsteller die braunen Umtriebe lange vor 1933 verfolgte, schlägt der Film lieber den Tonfall eines melodramtischen Epos an und richtet sein Hauptaugenmerk auf Kostüm und Ausstattung.“ (tip) CinemaxX, Wall-Kino (Ol)
H
Hamam – Das türkische Bad Italien/Türkei/Spanien 1997, R: Ferzan Ozpetek, D: Alessandro Gasman, Francesca D–Aloja
„Ein römischer Architekt erbt von seiner Tante ein Hamam, ein türkisches Bad, und fährt, um es zu verkaufen, nach Istanbul. Angezogen von Stimmungen und Menschen, bleibt er und restauriert den Hamam. Seine Frau reist ihm nach und findet ihren Mann verändert vor. Das Erstlingswerk eines italienisch-türkischen Regisseurs weist zwar formale Mängel auf und endet klischeehaft tragisch. Doch es erzählt atmosphärisch dicht von einer Selbstfindung dank Sinnlichkeit und kreativer Langsamkeit orientalischer Lebensweise.“ (Zoom) City
Hamlet USA 2000, R: Michael Almereyda, D: Ethan Hawke, Julia Stiles
„Der Amerikaner Michael Almereyda setzt Shakespeare der Konkretheit New Yorks aus. Sein „Hamlet“ spielt im Heute der unfreundlichen Übernahmen von Firmen und Witwen, und es kommt unter anachronistischen Umständen zu ganz neuen sprachlichen Zweideutigkeiten und erstaunlich gewaltlosen szenischen Lösungen. Es funktioniert und es dient Shakespeare. Und warum soll aus Hamlet (Ethan Hawke) nicht einer werden, dessen Medium das Video ist: Schlinge des Gewissens und Erinnerungsarchiv, aus dem sich der Geist des Vaters derart in die Wirklichkeit projiziert, dass man ihn auf dem Balkon der Firma Dänemark eine Zigarre rauchen sieht.“ (Neue Zürcher Zeitung) Filmstudio
High Fidelity USA 2000, R: Stephen Frears, D: John Cusack, Iben Hjeile
„Stephen Frears erzählt von einem nicht mehr ganz jungen Durchschnittskerl und Musikfan, der sich so sehr an seinem popkulturellen Wissen berauscht, dass ihm das richtige Leben in Gestalt der Freundin durch die Lappen zu gehen droht. Ohne sich allzu sklavisch an die gleichnamige Romanvorlage von Nick Hornby zu halten, hat Frears deren Strukturprinzipien übernommen. Seine kongeniale Umsetzung besticht durch trockene Dialoge und ein hervorragendes Ensemble.“ (Zoom) City
Hollow Man USA 2000, R: Paul Verhoeven, D: Kevin Bacon, Elisabeth Shue
„Der Mann ist streng genommen nicht hohl, sondern unsichtbar, aber hohl ist jedenfalls der Film, in dem er sein Unwesen treibt. Nach dem Vorbild von „Der Unsichtbare“ (1933) testet in diesem Science-Fiction-Thriller ein selbstverliebter Wissenschaftler ein Unsichtbarkeitsserum an sich selbst - nur dass das Gegenmittel dummerweise nicht wirkt. Der Durchsichtige findet schließlich Gefallen an seinem Zustand, immerhin kann er jetzt fremden Frauen an den Busen grapschen. Doch selbst diese Lust am ungestraften Voyeurismus wurde von Regisseur Verhoeven schlicht als Thema übersehen, genauso wie die Frage, ob die Freiheit eines Unsichtbaren wohl seine Einsamkeit aufwiegt. Stattdessen arbeitet sich der Film mit großem Special-Effects-Aufwand an der Crux ab, dass ein unsichtbarer Schurke ziemlich frustrierend ist für Zuschauer, die schließlich etwas sehen wollen für ihr Geld.“ (Der Spiegel) CineStar
Home of the Brave USA 1985, R: Laurie Anderson, D: Laurie Anderson
Laurie Anderson, das wandelnde Gesamtkunstwerk, hat kurz nach dem atemberaubenden Konzertfilm der Talking Heads „Stop Making Sense“ ihre eigene Bühnenperformance dokumentiert. Live ist es ein ziemlich seltsames Multimediaspektakel, aber für das Kino ist das Ganze nur ziemlich brav abgefilmt. (hip) Filmstudio
I
Ich, beide & sie USA 2000, R: Peter und Robert Farrelly, D: Jim Carrey, Reneé Zellweger
„Charlie (Jim Carrey) hat eine Lammsgeduld und ist tüchtig dümmer, als die Polizei erlaubt – obschon er 17 Jahre in deren Diensten steht. Bis ihm eines Tages aus heiterem Himmel das bisschen willfährige Persönlichkeit gespalten wird und das Dr. Jekyll-und-Mr. Hyde-Syndrom sich seiner bemächtigt. Es ist an der Zeit, die an die Kette gelegte Sau rauszulassen und sich wohlig im dreckigen Element zu suhlen. Carrey hat sich das Motto der für die Regie verantwortlich zeichnenden Farrelly Brothers „Dumm und Dümmer“ wirklich sehr zu Herzen genommen und seiner Karriere mit diesem Machwerk des Brachialhumors ein trübes Licht aufgesetzt.“ (Neue Züricher Zeitung) CinemaxX
Im Juli Deutschland 2000, R: Fatih Akin, D: Moritz Bleibtreu, Christiane Paul
Die Geschichte von dem braven Referendar in Hamburg, der glaubt, in einer Türkin seine große Liebe getroffen zu haben, ihr nach Istanbul nachreist, und dabei von seiner tatsächlichen großen Liebe verfolgt wird, ist manchmal allzu übermütig und sprunghaft erzählt. Aber Akin hält eine sehr sympathische, witzig-warme Grundstimmung durch, und so lange wie Bleibtreu und Paul sich auf der Straße ständig verpassen, wiederfinden, verlieren und dabei von einem Malheur ins nächste stolpern, sind sie auch ein wirklich schönes Paar. (hip) City, Lindenhof
In the Mood for Love Hongkong 2000, R: Wong Kar-wai, D: Maggie Cheung, Tony Leung
„Zwei Wahlverwandte, betrogene Eheleute beide, stehen im Mittelpunkt dieses hinreißenden Sixties-Melodrams. Wand an Wand wohnen sie in ihren Untermietzimmern in Hongkong, rekonstruieren gemeinsam den Betrug ihrer Ehepartner und werden selbst ein vorsichtiges Paar auf Zeit. Nat King Cole, ein japanischer Walzer und Radioschlager strukturieren diesen 90-minütigen Kinogesang, der Wong Kar-wais avantgardistische Filmsprache in meditative Zeitlupe übersetzt.“ (tip) Schauburg, Casablanca (Ol)
J
Jane Austen's Verführung England 1995, R: Roger Mitchell, D: Amanda Rott, Ciara Hinds
„Der Film erzählt auf eine geradezu altmodisch liebevolle und feinfühlige Art, wie das Mauerblümchen Anne Elliot sich gegen allen Klatsch und Tratsch durch Ausdauer sein Glück verdient, und er hat in Amanda Rott eine Hauptdarstellerin, die mit dem Charm und der rotbäckigen Frische eines Winteräpfelchens den Sieg dieser geborenen Verliererin beglaubigt.“ (Der Spiegel) Atlantis
K
Kalt ist der Abendhauch Deutschland 2000, R: Rainer Kaufmann, D: Fritzi Haberlandt, August Diel, Gisela Trowe
„Kaufmanns zweite Ingrid-Noll-Adaption nach „Die Apothekerin“ bleibt der Vorlage halbwegs treu, allein dem Film ist damit wenig geholfen. Die retrospektiv erzählte Geschichte der jungen Bürgerstochter Charlotte, die der Schwester den Tod wünscht, um an ihren Mann heranzukommen, hält alle Nährstoffe für ein schönes, schmerzerfülltes Melodram bereit, aber der Plot nimmt immer wieder die Wendung ins leicht Bekömmliche. Der Film bleibt an der Oberfläche seines historischen Dekors und verliert sich zwischen den deutschen Zeiten.“ (tip) Filmstudio
Kanak Attack Deutschland 2000, R: Lars Becker, D: Luke Pyies, David Schneider
„Wir sind allesamt Kanaken. Unser ganzer Stil ist Kanake. Okay?“ Sagt Ertan, 25, geboren und aufgewachsen in Kiel und stolz darauf, ein Kanake zu sein. Denn Kanake sein, das ist ein Image, ein Feeling, ein Sound. In 13 Episoden zwischen hochtourigem Thriller und präziser Milieuschilderung erzählt der Film nach Feridun Zaimoglus Kultbuch „Abschaum“, wie Ertan und seine Kumpels Kemal und Mehdi sich cool durchs Leben schlagen - bis das Leben zurückschlägt.“ (tip) Schauburg, Filmstudio
Der kleine Vampir Deutschland/Niederlande/USA 2000, R: Uli Edel, D: Jonathan Lipnicki, Alice Krige, Richard E. Grant
„Uli Edels phantastischer Kinderfilm basiert auf der bereits zweimal adaptierten Vorlage von Angela Sommer-Bodenburg. Mit viel Humor, Tempo und herausragenden Effekten eignet sich die deutsch-amerikanische Produktion für einen spannenden Kinobesuch. Für die sympathische Vampirfreundschaft hat Edel eine gute Besetzung und mit einer blutsaugenden Kuhherde eine tierische Pointe gefunden.“ (film.de) CinemaxX, UT-Kino
Der Krieger und die Kaiserin Deutschland 2000, R: Tom Tykwer, D: Franka Potente, Benno Fürmann
„In dieser Liebesgeschichte müssen Sissi und Bodo einen spektakulären Unfall, einen Bankraub, einen schweren Verlust und ein komisches Versteckspiel überstehen, bevor sie zueinander finden. Während so mancher Regisseur schwerfällig Beziehungskisten stapeln würde, nützt Tykwer die Irrungen und Wirrungen, um sein erzählerisches Talent zu beweisen und allerlei Kunststückchen vorzuführen, was manchmal einer stilistischen Gratwanderung gleichkommt, meistens aber erstaunlich gut gelingt.“ (Zoom) Filmstudio, Ziegelhof (Ol)
L
Lang lebe Ned Devine Großbritannien 1998, R: Kirk Jones, D: Ian Bannen, David Kelly
„In einem kleinen Dorf im Süden Irlands stirbt Ned Devine, der Gewinner des großen Lottojackpots, vor Schreck an einem Herzschlag. Doch ist das ein Grund, dass er seinen Gewinn nicht bekommt? Seine Nachbarn fassen den Plan, dem von der Lottogesellschaft entsandten Prüfer einen Gewinner namens Ned Devine zu präsentieren. „Waking Ned Devine“ ist einer dieser raren Filme, bei dem einem endlich wieder bewußt wird, wie schön und herzerfrischend Kino sein kann.“ (TV-Spielfilm) City
Liebe Perla Israel 1999, R: Shahar Rozen / Originalfassung mit Untertiteln
„In diesem Film will die Sozialpädagogin Hannelore Witkofski der kleinwüchsigen 79jährigen Perla Ovici einen Lebenswunsch erfüllen, indem sie versucht einen verlorenen Nazi-Dokumentarfilm zu finden. Dieser wurde gedreht als Mengele Perlas Familie entwürdigend einer Gruppe von Ärzten und SS-Offizieren vorführte. Hannelore wird bei ihren Nachforschungen in Archive und Gedenkstätten begleitet, und dabei werden die verschiedenen Sichtweisen auf kleinwüchsige Menschen deutlich. Nicht mit voyeuristischer Kamera, sondern durch einfühlsame Bilder wird die generationsüberschreitende, liebevolle und streitbare Freundschaft der beiden Frauen nachvollziehbar.“ (Produktionsnotizem) Kino 46
Lieber Fidel – Maritas Geschichte Deutschland 2000, R: Wilfried Huismann
„Wenn sie Deutsch spricht, redet sie in breitestem Bremisch und wirkt dabei oft ziemlich ungehobelt. Die 1939 geborene Kapitänstochter Marita Lorenz ist eine von den vielen Bremerinnen, die es in die weite Welt verschlagen hat. Doch ihre Lebensgeschichte ist die wohl unglaublichste von allen Auswandererbiographien: Marita Lorenz ist die „Bremer Mata Hari“ – sie spionierte, tötete, überlebte Attentate, hatte Affären mit Diktatoren und Agenten und zog auch noch zwei Kinder groß. Und ein Mann hat ihr nach eigenen Worten das ganze Leben versaut: der kubanische Revolutionsführer Fidel Castro, der sie als 19-Jährige zur Königin von Kuba machen wollte und der noch immer ihre große Liebe ist. Der dreimal mit dem Grimme-Preis ausgezeichnete Bremer Regisseur Wilfried Huismann hat diese abenteuerliche Biographie jetzt in einem aufwändig recherchierten und inszenierten Film dokumentiert.“ (ck) Atlantis
LiebesLuder Deutschland 2000, R: Detlev Buck, D: Mavie Hörbiger, Anke Engelke, Pierre Beson, Detlev Buck
„Nach Detlev Bucks „Wir können auch anders“ wurden alle Nachfolger an dessen Kult-Status gemessen - und meist zu leicht befunden. Sein neuer Film, ein schräger Liebeskrimi, spielt in der muffigen Spießer-Idylle im Hochsauerland. Eine hübsche, junge Lady kommt in die Kleinstadt und verdreht den Honoratioren gehörig den Kopf. Später will sie für ihre Liebesdienste abkassieren. Sie sei schwanger, sagt sie ausgerechnet auf einer Hochzeitsfeier.“ (Bremer) Filmstudio, Ziegelhof (Ol)
Light it Up USA 1999, R: Craig Bolotin, D: Usher Raymond, Forrest Whitaker
„Schwarze Highschool-Kids nehmen den Schul-Cop als Geisel und verbarrikadieren sich in der Schule, um auf ihre missliche Lage aufmerksam zu machen. Ein exzellent gespieltes Sozialdrama, das unter die Haut geht.“ (TV-Spielfilm) CinemaxX
Lust auf Anderes Frankreich 2000, R: Agnés Jaoui, D: Alain Chabat, Agnés Jaoui
„Unternehmer Castella gehört zu den Nouveaux Riches, die über Reichtum, aber keinerlei Bildung verfügen. Als er an der Seite seiner nervenden Gattin eine Theatervorstellung des Klassikers „Berenice“ durchleidet, verliebt er sich in die Hauptdarstellerin, die ihm Englisch-Unterricht gibt. Doch ihre Annäherung ist eher stockend. Einen ironischen Blick auf Bourgeoisie und Nouveaux Riches wirft Schauspielerin Agnés Jaoui in dieser französischen Erfolgs-Komödie, einer Art „American Beauty.“ Darin wecken geschliffene Dialoge und exzellente Darstellerleistungen Lust auf anderes und sorgen für ein besonderes Geschmackserlebnis.“ (Blickpunkt: Film) Atlantis, Schauburg
M
Majestät brauchen die Sonne Deutschland/Niederlande 1999, R: Peter Schamoni
"Dokumentarfilm über den letzten deutschen Kaiser Wilhelm II., zusammen gesetzt aus reichhaltigem Originalmaterial aus der Zeit seiner Regentschaft. Wilhelm erweist sich als äußerst medienbewusster Monarch, der die Filmkunst ausgiebig nutzte; die Deutschen gingen ins Kino, um ihn zu sehen, noch bevor es die ersten Filmstars gab. Sehr unterhaltsamer, sorgfältig zusammen gestellter Film, der nachvertont und mit ironisierendem Kommentar versehen wurde und auf psychologischer Ebene viel vom Wesen des Kaisers und seiner Epoche offenbahrt.“ (filmdienst) Gondel
Make up Deutschland 1999, R: Daphne Charizani
„Sieben Frauen zwischen sechzehn und fünfzig Jahren sprechen über ihr Ritual des Schminkens und erzählen dabei ihr Leben. Gespräche, die im Badezimmer, diesem Ort besonderer Intimität, mit der Farbe des Lippenstifts beginnen und von der scheinbaren Oberflächlichkeit des Schminkens übergangslos bei elementaren Befindlichkeiten des eigenen Lebens anlangen.“ (Katalog der deutschen Reihe des Forums der Filmfestspiele in Berlin) Kino 46
Matrix USA 1999, R: Andy & Lary Wachowski, D: Keanu Reeves, Laurence Fishburne
„Die Story bedient sich bei den Mythen der Filmgeschichte plündert „Alien“ genauso wie „Strange Days“: Die Welt wird von Maschinen beherrscht, die die ahnungslosen Menschen in einer gewaltigen Computersimulation gefangenhalten. Nur eine Rebellenschar um den Anführer Morpheus kämpft gegen die Versklavung. Der Clou des Films sind die mitreißenden Kung-Fu-Choreographien und die sensationellen Special Effects. Nach „Matrix“ werden Action-Filme anders aussehen.“ (Der Spiegel) City, Lindenhof (Wildeshausen)
Michel in der Suppenschüssel Schweden 1971, R: Olle Helbom, D: Jsan Ohlson
„Der Regisseur der Pippi-Langstrumpf-Serie durfte hiermit auch mal einen Roman von Astrid Lindgren über einen frechen Jungen verfilmen.“ (taz) Kino 46
Mission Impossible & MI-2
Beide Actionfilme mit Tim Cruise im Doppelpack. CinemaxX
Mission Impossible 2 USA 2000, R: John Woo, D: Tom Cruise, Dougray Scott
„Die dünne und dümmliche Story gibt den Weg frei für bekannte James-Bond-Gimmicks: High-Tech, Erotik und Exotik, verpackt in einem aalglatten Werbeclipstil. Wer nun glaubt, Actionmaestro John Woo forciert die Action, übersieht die lähmende Liebesgeschichte. Nach esoterischem Score, hektischer Montage und zweifelhafter Logik findet Woo erst im Finale zur Kinetikexplosion, die seinen einstigen Stil vermissen lässt. Eine belanglos-oberflächliche Fortsetzung von De Palmas Erstling.“ (film.de) City, Casablanca (Ol)
Moloch Russland/Deutschland/Frankreich 1999, R: Alexander Sokurow, D: Elena Rufanowa, Leonid Mosgowoi, Leonid Sokol / Originalfassung mit Untertiteln
„Russlands Regie-Ikone beschreibt einen Tag aus dem Leben von Adolf Hitler und Eva Braun, die sich auf dem Obersalzberg mit Parteigenossen treffen. „Adi“, wie Eva das Monster nennt, plaudert wirres Zeug über den Russlandkrieg, Stalin, Mussolini und vegetarisches Essen, lässt sich von seinen Hofschranzen feiern und behauptet, noch nie etwas von Auschwitz gehört zu haben. Basiernd auf den protokollierten Tischgesprächen entlarvt Sokurow die Reden als leeres Geschwätz und hohles Pathos. Schon Charlie Chaplin machte in „Der große Diktator“ Adolf Hitler zur in Neurosen verstickten Karikatur. Doch Sokurow erreicht mit seinem schwarzen Humor nie die Schärfe von Chaplins Slapstick-Satire. In Cannes erhielt das ruhige, beklemmende Werk über das Böse und die Erlösung davon, den Preis für das beste Drehbuch.“ (taz) Kino 46
O
O Brother, Where Art Thou USA 2000, R: Joel Coen, D: George Clooney, John Turturro, Tim Blake Nelson
„Drei entsprungene weiße Kettensträflinge durchleben im Mississippi der Depressionszeit eine (vage an Homer orientierte) Odyssee, treffen auf verführerische Sirenen, einen zyklopischen Bibelvertreter und einen Kühe tötenden Gangster. Nebenbei steigen die Helden auf der Flucht zu Popstars auf. Die Coen-Brüder entwerfen in ihrem Roadmovie entlang den historischen Linien Hollywoods eine artifizielle, bildgewaltige Groteske, die ihr Raffinement hinter der unbändigen Lust am Albernen, am trivialen kulturgeschichtlichen Kalauer verbirgt.“ (tip) Filmstudio
Once Were Warriors Neuseeland 1994, R: Lee Tamahori, D: Rena Owen / Originalfassung ohne Untertitel
„In einem runtergekommenen Haus lebt Beth mit ihren fünf Kindern und Papa Jake. Graue Straßen, Dreck, Frust, Arbeitslosigkeit - an der Peripherie der neuseeländischen Gesellschaft fristen die Maoris ihre Existenz als Underdogs. In der Heimat sorgte der neuseeländische Film und die gleichnamige Romanvorlage für heftige Diskussionen, zeigt er doch wie Kultur, Tradition und Riten der Maoris fortwirken und zum Halt werden können.“ (tip) Kino 46
Onegin Großbritannien 1998, R: Martha Fiennes, D: Ralph Fiennes, Liv Taylor, Toby Stephens
„Den hoch romantischen Puschkin-Helden Eugen Onegin zu spielen, war seit Studententagen ein so inniger Wunsch des britischen Stars Ralph Fiennes, dass er die Sache als Produzent selbst ins Rollen gebracht hat. Ein wenig ist er schon über den Typus des jünglingshaften Dandys, Spielers und Schwärmers Onegin hinausgereift, doch umso eindringlicher, schmerzensreicher wirkt seine Liebes- und Lebensverzweiflung. Die Regisseurin Martha Fiennes, Schwester des Stars, zeigt Gespür für die visuellen Reize von Landschaft und Interieurs, und der Komponist Magnus Fiennes, Ralphs Bruder, lässt die Emotionen rauschen, ohne sich über Gebühr bei Tschaikowsky anzubiedern. Wer gedacht hatte, diese Art von sattem Augenweiden-Kostümfilm sei passé, kann hier nur staunen.“ (Der Spiegel) City, Lindenhof (Wildeshausen)
P
Der Patriot USA 2000, R: Roland Emmerich, D: Mel Gibson, Heath Ledger
„Zwei Drittel des Films erweisen sich als Hurra-Patriotismus übelster Sorte.“ (film.de) City
The Pillow Book Großbritannien/Niederlande/Frankreich 1996, R: Peter Greenaway, D: Vivian Wu, Ewan McGregor / Originalfassung ohne Untertitel
„Das erotische Universum der jungen Japanerin Nagiko wird bestimmt von der Suche nach demjenigen, der ihren Luxuskörper am perfektesten mit kaligraphischen Zeichen bemalt. Bis sie in Hongkong einem englischen Übersetzter begegnet, der sie dazu inspiriert, fortan die Männerkörper als Schreibunterlage zu benutzen. Virtuos lässt der Regisseur verschiedene Bildebenen und Stile aufeinandertreffen. „The Pillow Book“ ist dabei weniger überladen als seine letzten Filme.“ (tip) Kino 46
Pünktchen und Anton Deutschland 1998, R: Caroline Link, D: Aele Geissler, Max Felder, Juliane Köhler
„Zu niedlich die Kinderdarsteller, zu altbacken die Kästnerschen Scherze und Charaktere. Die „German Classics“ von Sat 1 lassen grüßen. Schade, denn mit den Mutterfiguren Juliane Köhler und Meret Becker beweist Link, dass sie moderne Charktere zeichen kann.“ (Der Spiegel) Schauburg
R
RoadTrip USA 2000, R: Todd Philips, D: Breckin Meyer, San Williams Scott
„Sympathisches Filmchen, in dem vier typische Vertreter eines College-Jahrgangs von Ithaca, New York nach Austin, Texas fahren, um eine kompromitierende Videocassette abzufangen. Dabei werden jede Menge postpubertärer Ängste durchgearbeitet, wobei die Situationen drastischer und die Witze noch einen Tick geschmackloser sind als in „American Pie“.“ (tip) City
S
Scary Movie USA 2000, R: Keenen Ivory Wayans, D: Anna Faris, Jon Abrahams
„Zum wiederholten Mal treibt ein maskierter Killer auf einem Campus sein Unwesen und ermordet Studenten. Der Versuch einer Parodie des über seine Teenager-Varianten ohnehin zur Parodie verkommenen Horror-Genres, der sich allenfalls durch seine Überdeutlichkeit positionieren kann. Zugleich eine Zitation zahlreicher Schmuddelkomödien, die einzig dadurch Interesse verdient, dass als Zielpublikum die jugendliche afroamerikanische US-Bevölkerung auserkoren wurde, das seine Schadenfreude am Abschlachten weißer Teenager ausleben kann.“ (filmdienst) CinemaxX, CineStar
Schatten der Wahrheit USA 2000, R: Robert Zemeckis, D: Michelle Pfeiffer, Harrison Ford
„Michelle Pfeiffer allein zu Haus: Geister treiben sie als Frau von Harrison Ford beinahe in den Wahnsinn – Hitchcock goes Horror. Mit vielen Anleihen bei Klassikern wie „Das Fenster zum Hof“, „Shining“ oder „Poltergeist“ werden hier bekannte Muster zitiert.“ (Cinema) CinemaxX, UT-Kinocenter
Schmalspurganoven USA 2000, R: Woody Allen, D: Woody Allen, Tracey Ullman, Hugh Grant
„Zum 65. Geburtstag entdeckt Woody Allen wieder das Kind in sich. Diesmal ist er ulkig, so drollig wie ein kleiner Junge, der sich über die doofen Erwachsenen amüsiert und seine Nase an der Scheibe zu ihrer Welt plattdrückt. Mit „Schmalspurganoven“ liefert er eine Komödie ab, die so leicht ist, dass sein letztes Werk „Sweet and Lowdown“ im Vergleich fast Dostojewskische Züge annimmt. Statt des Stadtneurotikers spielt Allen den stinknormalen Tellerwäscher und Gauner Ray, der seinen Plan, einen Tunnel zu einer Bank zu graben, für gnadenlos originell hält. Als wirklich patent erweist sich aber seine Frau (Tracey Ullman), die zur Tarnung der Baggeraktivitäten einen Keksladen unweit des Finanzinstituts eröffnet. Aus der Perspektive der einfachen Leute und mit Sympathie statt Snobismus, mokiert sich Allen über den Bildungsbürger, der er selber ist.“ (Cinema) Cinema, Gondel, Schauburg, Casablanca (Ol
7 Days to Live Deutschland 2000, R: Sebastian Niemann, D: Amanda Plummer, Sean Pertwee
„Ein Ehepaar zieht nach dem Tod seines Sohnes in ein olles Haus am Arsch der Welt. Doch Schreckliches ist da einst passiert. Das färbt auf den Ehemann ab, der sich alsbald in eine Jack-Nicholson-“Shining“-Kopie mit einem Hammer in der Hand verwandelt. Das haben wir alles schon tausendmal gesehen. Nur besser.“ (tip) Cinemaxx, CineStar
Seven Years in Tibet USA 1997, R: Jean-Jaques Annaud, D: Brad Pitt, Lhakpa Tsamchoe / Originalfassung ohne Untertitel
„Seven Years in Tibet“ takes the true story of a bright and powerful young boy who meets a stranger from a different land and buries it inside the equally true but less interesting story of the stranger. It is an ambitious and beautiful movie with much to interest the patient viewer, but it makes the common mistake of many films about travelers and explorers: it is more concerned with their adventures than with what they discover.“ (Roger Ebert) English Film Night, Bürgerhaus Weserterrassen
Shaft USA 2000, R: John Singleton, D: Samuel L. Jackson, Vanessa Williams
„Fast 30 Jahre nachdem Richard Roundtree zur Kult-Ikone für die schwarze Jugend in Amerika wurde, tritt Samuel L. Jackson in seine Fußstapfen. Und ist noch cooler als sein Vorgänger.“ (TV-Spielfilm) CinemaxX, CineStar
Sonnenallee Deutschland 1999, R: Leander Haußmann, D: Alexander Scheer, Katharina Thalbach, Detlev Buck
„Die Mauer steht wieder! Die speziellen Nöte und Freuden der DDR-Teenagergeneration der 70er Jahre zeichnet Theatermacher Haußmann sarkastisch und urkomisch nach.“ (TV-Spielfilm) City
Space Cowboys USA 2000, R: Clint Eastwood, D: Clint Eastwood, Tommy Lee Jones, James Gardner, Donald Sutherland
„Ein russischer Kommunikationssatellit droht aus der Erdumlaufbahn abzustürzen. Die einzige Hoffnung der NASA ist der pensionierte Draufgänger Frank. Der willigt ein, sofern seine ergrauten Kumpels ebenfalls zugelassen werden. Gemeinsam trainieren sie für ihren ersten Flug ins All, auf den sie 40 Jahre lang vergeblich gewartet haben. Augenzwinkerndes Männerabenteuer von und mit Clint Eastwood, das weit mehr ist als eine Oldie-Version von „Armageddon“ und „Apollo 13“. Zusammen mit der herrlich selbstironischen alten Riege Hollywoods gelingt Eastwood ein entspanntes Crossover aus Witz und Action, Dramatik und Effekten, das auch einem reiferen Publikum gefallen dürfte.“ (film.de) CinemaxX, CineStar, UT-Kino
Stop Making Sense USA 1994, R: Jonathan Demme, D: David Byrne & Talking Heads
„Dokumentation einer Bühnenshow der Gruppe „Talking Heads“. Der Live-Auftritt wird einfühlsam-sachlich und schnörkellos, aber technisch perfekt eingefangen. Die Band besticht durch außergewöhnliche musikalische Bandbreite, mitreißende Dynamik und ausgelassenen parodistischen Witz. Für Freunde kluger Rockmusik rundum empfehlenswert.“ (Lexikon des internationalen Films) Filmstudio
Strange Days USA 1995, R: Kathlyn Bigelow, D: Ralph Fiennes, Angela Bassett
„Strange Days“ ist ein atemberaubender Action-Film, aber Regisseurin Bigelow schmuggelt bei all den Stunts und special effects auch noch soviel Originalität und subversive Gesellschaftskritik in den Film, dass man ihren Mut nur bewundern kann. (hip) City
Stuart Little USA 1999, R: Rob Minkoff, D: Geena Davis, Hugh Lauri, Jonathan Lipnicki
„Die Eltern eines Jungen, der sich einen kleinen Bruder wünscht, adoptiert für ihn eine putzige „Waisenmaus“, die zunächst einen schweren Stand im neuen Heim hat, da sowohl der Sohn als auch die eifersüchtige Hauskatze sie vergraulen wollen. Nach turbulenten Abenteuern und Gefahren siegt schließlich aber die Freundschaft. Ein auf den ersten Blick durchaus amüsanter Kinderfilm, der jedoch an seiner Spießigkeit und vielen Klischees krankt. Die Geschichte vermag sich zudem nie gegenüber den perfekten Computer-Effekten zu behaupten.“ (filmdienst) City
Sweet and Lowdown USA 1999, R: Woody Allen, D: Sean Penn, Uma Thurman
Dieser Film ist im Grunde eine einzige große Liebeserklärung an den Jazz. Allen hat dafür eine ganze Künstlerbiographie erfunden und gefaked und das Amerika der 30er Jahre, wie wir es etwa aus den Bildern von Edward Hopper kennen, sehr liebevoll und detailiert nachempfunden. (hip) City
T
Thomas – Die fantastische Lokomotive USA 2000, R: Britt Allcroft, D: Peter Fonda, Alec Baldwin
„Auf der magischen Insel Soldau wohnen die liebenswerte Dampflok Thomas und ihre Freunde. Alles könnte in bester Ordnung sein, wären da nicht die gemeine Lokomotive Diesel 10 und die verschwundene Lady, die als einzige Lok den Zauberweg zur Realität kennt. Peter Fonda spielt in dem farbenprächtigen Märchen einen Opa, und Alec Baldwin eilt als agiler Schaffner mit einer Zauberglitzerpfeife zu Hilfe. Eine fantastische Geschichte mit zauberhafter Musik und kindgerechtem Charme.“ (Cimema) CinemaxX
Time of the Gypsies Yugoslawien 1989, R: Emir Kusturica, D: Davor Dujmovic, Bora Todorovic
„Emir Kusturica („Underground“) gelingt ein Minderheiten-Portrait voll faszinierender Exotik.“ (Cinema) City
Time Share USA/Deutschland 2000, R: Sharon von Wietersheim, D: Timothy Dalton, Nastassja Kinski
„Nastassja Kinski ist zwar eine spröde Schöne und sensible Schauspielerin, aber kein Star – und als pedantische Wissenschaftlerin Julia das blasse Elend. Timothy Dalton war schon als James Bond farblos. Nun sind seine Rühr- und Verführungskünste als lässiger Chefkoch Matt so glaubwürdig wie ein Elefant beim Seiltanz. Weil ihr Strandhaus doppelt vermietet wurde, müssen sie mit ihren je zwei Kindern die Ferien gemeinsam verbringen. Und das Drehbuch verfährt gnadenlos: Verspielter Er weckt in verklemmter Sie neue Lebensgefühle beim Backen, oh Gott!! Das von Sharon von Wietersheim (“Workaholic“) inszenierte US-Script sollte erst in Deutschland mit Veronica Ferres verfilmt werden. Ob es besser geworden wäre?“ (Cinema) CinemaxX, CineStar
V
The Virgin Suicides USA 1999, R: Sofia Coppola , D: James Woods, Kathleen Turner
„Unter dem strengen Reglement des Elternhauses zerbrechen vier Schwestern, die nach dem Selbstmord der Jüngsten in einer Nacht gemeinsam den Tod suchen. Eine ebenso eindrucksvolle wie irritierende Studie, die die im Prinzip düstere Geschichte in frohe Farben taucht und die 70er Jahren nicht als Ära des Liberalismus feiert, sondern sie als Hort kleinbürgerlichen Denkens darstellt.“ (filmdienst) Cinema
W
Wie Kater Zorbas der kleinen Möwe das Fliegen beibrachte Italien 1999, R: Enzo d'Alò
„Kinderfilm. Oft genug müssen Katzen in Animationsfilmen den Schurken abgeben, derweil possierliche Nager fesch den Helden mimen. Die amüsante italienische Zeichentrickproduktion nach dem Kinderroman von Luis Sepulveda kehrt das Verhältnis um: Fiese Ratten sind drauf und dran, in einer Hafenstadt die Macht zu übernehmen, woran Kater Zorbas und seine Gang träge gewordener Stubentiger nicht ganz unschuldig sind. Kindgerecht und in einem hübschen Bilderbuchstil erzählt Regisseur Enzo d'Alò diese Geschichte von der Toleranz gegenüber Anderen – ohne die Kids für dumm zu verkaufen.“ (tip) CineStar
Wild Christmas USA 2000, R: John Frankenheimer, D: Ben Affleck, Charlize Theron
„Noir-angehauchter Actionthriller über einen aus dem Gefängnis entlassenen Sträfling, der gegen seinen Willen in einen Casinoraub involviert wird. Nach „Ronin“ präsentiert Actionroutinier John Frankenheimer abermals einen rasanten Heistthriller, in dem einen Stuntsequenz die nächste ablöst. Und das in einer Geschwindigkeit, dass die Dürftigkeit des auf bloßen Effekt angelegten Skripts nicht ins Gewicht fällt und man bis zur letzten Wendung Spaß am Katz- und Mausspiel mit Ben Affleck und Charlize Theron hat.“ (Blickpunkt: Film) Preview im CinemaxX
Die WonderBoys USA 2000, R: Curtis Hanson, D: Michael Douglas, Tobey Maguire
„Michael Douglas in einer überraschenden Charakterrolle als Schriftsteller Grady Tripp, der an der Universität Pittsburgh an seinem zweiten Roman und seinem einzigen Leben zu scheitern droht. Der tragikomische Verlauf eines Wochenendes bringt ihn wieder ins Lot. Curtis Hanson hält sehr schön die Balance zwischen absurden und sehr intimen Momenten, die Schauspieler (Tobey Maguire, Frances McDormand, Robert Downes Jr.) sind exzellent gewählt in dieser exzentrischen Komödie.“ (tip) CinemaxX, Schauburg
X
X-Men USA 2000, R: Bryan Singer, D: Patrick Stewart, Ian McKellen / Originalfassung ohne Untertitel
"X-Men, eine Verfilmung der gleichnamigen Marvel Comics aus den 60er Jahren, ist mehr als nur ein Science-Fiction-Film. Regisseur Bryan Singer erzählt in seiner Mischung aus sozialkritischem und effektgeladenen Actionkino die Geschichte gesellschaftlicher Außenseiter. Die actiongeladenen Special-Effekts beim Showdown auf der Freiheitsstatue befriedigen dann die Erwartung des Mainstreampublikums.“ (film.de) City
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen