Bürgerschaft zahlt drauf

■ Börsenhof A mindestens eine Million Mark teurer

Der geplante Einzug der Bürgerschaft in den angrenzenden Börsenhof A wird teurer als erwartet: Gestern bewilligte der Haushalts- und Finanzausschuss nachträglich knapp 800.000 Mark. Insgesamt sind laut Parlamentsdirektor Rainer Oellerich eine Million Mark nötig, die man aber einkalkuliert habe. Kritiker wie der Vizepräsident des Parlaments, Hermann Kuhn (Grüne), sehen indes eine mangelhafte Vorbereitung des Projekts von Seiten der Stadt.

Der Börsenhof A, ehemals städtischer Besitz, gehört nun der Firma Zechbau und der Bremischen. Die Stadt wird künftig Mieter sein, die Bürgerschaft Nutzer des sanierten Gebäudes. Bei den Verhandlungen, die das ehemalige Liegenschaftsamt mit den neuen Besitzern führte, wurde allerdings so einiges an technischen „Infrastrukturen“ vergessen – warum, kann sich auch Kuhn nicht erklären, „aus Eile, aus Unkenntnis?“ Nun muss für nicht festgelegte Leistungen draufgezahlt werden.

Unter anderem geht es dabei um eine ordentliche elektronische Vernetzung von Bürgerschaft und Börsenhof A. An eine Klimaanlage hat offensichtlich niemand gedacht. Möglicherweise entstehen auch noch weitere zusätzliche Kosten – wie in dieser Woche bekannt wurde, war bei den Vorbereitungen offenbar auch übersehen worden, dass man für die Verbindungsbrücke zwischen beiden Gebäuden auch ein Loch in der Wand finanziert werden muss. hase