Nicht für die Katz

■ Tierheim warnt vor unüberlegten Tierpräsenten zu Weihnachten

Alle Jahre wieder quengeln die Kleinen: „Ich will einen Hund zu Weihnachten“, wahlweise eine Katze oder ein Meerschweinchen. Und alle Jahre wieder warnt das Tierheim Süderstraße vor unüberlegtem Kauf der Haustiere. „Tiere sind ein Geschenk für den Menschen“, sagt Geschäftsführer Wolfgang Poggendorf, „sie sollten nicht als Präsent benutzt werden“.

Da gerade die Tiere, die im Tierheim untergebracht sind, bereits schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht hätten, sei es besonders wichtig, dass sie in verantwortungsvolle Hände abgegeben werden, so Poggendorf. Eltern, die ihrem Kind seinen Herzenswunsch erfüllen wollen, sollten zunächst ein Fachbuch über Tierhaltung zu Weihnachten verschenken. Gemeinsam kann dann überlegt werden, ob wirklich ausreichend Zeit und Platz für ein Tier da sind. Häufig werden Zusatzkosten, wie Tierarzt, Hundesteuer oder Haftpflichtversicherung beim Tierkauf nicht mit eingerechnet.

Zur Zeit leben etwa 1000 Tiere im Tierheim Süderstraße. Dieses Jahr sind aufgrund der Kampfhund-Hysterie besonders viele große Hunde darunter, die auf ein Heim warten, in dem sie artgerecht gehalten werden. Alle, die mit einem Tier liebäugeln, sollten beachten, dass die Tiere langfristig ein neues Zuhause brauchen. „Die meisten Ehen halten heute nicht mehr solange, wie ein Tier lebt“ gibt Poggendorf zu bedenken. Nicole Vrenegor