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Notizbuch vom ZK der SED

Berlin-Romane sind erfolgreich. Wer jetzt keinen schreibt, ist selber schuld. Aufstrebende Schriftsteller wissen jedoch, dass am Anfang eines jeden Bestsellers das Notizbuch steht. Manche Autoren veröffentlichen überhaupt nur ihre Notizbuch-Aufzeichnungen und werden reich. In hässliche Heftchen schreibt man allerdings nicht gerne hinein. Das Aussehen des Notizbuchs kann also durchaus wichtig für das berufliche Fortkommen sein. Das wird viel zu oft vergessen. Beim Weihnachtseinkauf sollte man daran denken: Ein perfektes Büchlein für Berlin-Beobachter gibt es im Museumsshop des Museums der Dinge zu kaufen. Es hat einen ochsenblutfarbenen Plastikumschlag, auf dem in weißer Großvaterhandschrift das Wort „Notizen“ steht. Die Innenseiten sind kariert. Das schlichte Büchlein stammt es aus dem Schreibwarenbestand des Zentralkomittees der SED. Produziert wurde es im „VOB Dresdner Kalenderherstellung“ und kostete zu DDR-Zeiten 1,25 Ostmark. Der dazugehörige Bleistift – ebenfalls aus dem Bürolager des ZK der SED – ist leuchtend blau. Der Museumsshop des Museums der Dinge hat von beiden Waren noch einen Schrank voll. Für ost-nostalgische Nachwendebetrachtungen oder andere Formen des Berlin-Romans ist also genug Material da.KIRSTEN KÜPPERS

Das Notizbuch kostet 6 Mark, der Bleistift 3 Mark. Beides erhältlich im Museumsshop des Museums der Dinge im Martin-Gropius-Bau, Stresemannstraße 110, 10963 Berlin