Falsche Wurst

In Schleswig-Holstein ist zum zweiten Mal falsch etikettierte Wurst entdeckt worden. Das Umweltministerium in Kiel teilte mit, eine Bierwurst aus Heide habe trotz eines gegenteiligen Zusatzetiketts Rindfleischanteile enthalten. Am Donnerstag hatten die Spezialisten des Lebensmittel- und Veterinäruntersuchungsamtes in Neumünster Gleiches bei der Currywurst eines Herstellers aus Bordesholm (Kreis Rendsburg-Eckernförde) nachgewiesen. Bisher wurden 13 Wurstproben untersucht. Bei elf Proben war der Inhalt auf dem Etikett korrekt deklariert.

Die beiden falsch etikettierten Produkte wiesen in der Zutatenliste Rindfleisch aus, trugen aber Zusatzschilder „Rindfleisch wurde durch Schweinefleisch ersetzt“ oder „Veränderte Rezeptur – enthält nur Schweinefleisch“. Die Würste sind nach derzeitigen Erkenntnissen ungefährlich. Schleswig-Holsteins Umweltminister Klaus Müller (Grüne) sagte, dass die Politik nur so lange auf Verzehrwarnungen verzichten könne, wie die Kunden sich auf Grund ehrlicher Herstellerangaben frei entscheiden könnten, was sie essen möchten. Die Wareneingangsbücher und Rezepturen der Fleischhersteller würden jetzt verstärkt kontrolliert und im Handel zusätzliche Stichproben gezogen.