Seenotretter straffen Verwaltung

■ Ein Drittel der DGzRS-Mitarbeiter werden abgebaut

Die deutschen Seenotretter straffen ihre Verwaltungsstrukturen, wollen das Netz der Rettungsstationen aber erhalten. Insgesamt sieben Geschäftsstellen mit 40 bis 50 von insgesamt etwa 120 Mitarbeitern würden im Bundesgebiet geschlossen, sagte Andreas Lubkowitz von der Bremer Zentrale der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) gestern. Das System der Seenotrettung durch die 53 DGzRS-Stationen an Nord- und Ostsee werde von den Veränderungen in keiner Weise betroffen.

Der Rettungsdienst mit seinen modernen Seenotkreuzern, die der Seenotleitung Bremen unterstellt seien und Jahr für Jahr zu mehr als 2.000 Einsätzen ausliefen, solle dadurch nicht beeinträchtigt werden. In Bremen werden sogar noch weitere Arbeitsplätze entstehen.

Neben der Schließung der Verwaltungsstandorte Hannover, Berlin, Dresden, Erfurt, Köln, Frankfurt/Main und Stuttgart gehöre auch die Umstrukturierung der großen küstennahen Geschäftsstellen zum Änderungsprogramm. „Die Einrichtungen in Bremen, Kiel und Rostock-Warnemünde wollen wir zu Informationszentren umwandeln“, erklärte Lubkowitz. Hamburg werde zu einer zentralen Verwaltungsstelle ausgebaut.

Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger war 1865 gegründet worden. Seitdem haben die Rettungsmannschaften insgesamt rund 63.000 Menschen aus Seenot gerettet. Jeti/dpa