internationale reaktionen

Keine Überraschung

Die Nachricht vom Tod Kabilas hat nicht die üblichen Beileidsbekundungen aus aller Welt hervorgerufen. Belgiens Außenminister Louis Michel, der die Nachricht am Dienstag als erster Politiker bestätigt hatte, sagte: „Die Priorität ist die Sicherheit unserer Landsleute.“ Sein Sprecher fügte gestern hinzu: „Das Wesentliche ist die Stabilität der Region.“ In Brüssel wurde gestern die Entsendung von Truppen nach Gabun zur Evakuierung der 2.200 Belgier im Kongo beraten.

In Südafrika sagte Vizeaußenminister Aziz Pahad gestern, Kabilas Tod bedeute „eine sehr gefährliche Situation“ und „eine neue, sehr sehr ernste Dimension für die gesamte Region der Großen Seen“. Nicht an einen Zufall glauben wollte der ehemalige Präsident von Botswana, Ketumile Masire, offizieller Vermittler im Kongo-Krieg. „Ich weiß, dass einige Leute darüber seit langem nachgedacht und auf eine Gelegenheit gewartet haben“, so Masire gestern. FM/KD