piwik no script img

Sprung an die Spitze verpasst

■ Regionalliga Nord: Lübeck spielt nur 1:1 gegen Braunschweig

Sie wussten nicht, ob sie lachen oder weinen sollten. Die Spieler des VfB Lübeck hatten durch Dennis Kruppke in der 83. Minute zwar noch ein 1:1 im Topspiel der Fußball-Regionalliga Nord gegen Eintracht Braunschweig geholt. Aber eigentlich wollten sie gewinnen und den Spitzenreiter vom Thron stürzen. Jetzt bleiben die Hansestädter mit zwei Punkten Rückstand auf Braunschweig Tabellenzweiter.

„Meine Jungs sitzen niedergeschlagen in der Kabine“, erzählte VfB-Trainer Dirk Bremser und klagte: „Die Chance, wieder die Spitze zu übernehmen, war groß. Wir hätten das Spiel noch umbiegen können.“

Vor allem in den letzten Minuten überstürzten sich die Ereignisse an der Lübecker Lohmühle. Daniel Bärwolf, der in dieser Saison glücklose VfB-Torjäger (erst vier Treffer), scheiterte zwei Mal an Uwe Zimmermann. Der Torwart-Oldie hielt somit den verdienten Punkt für die Gäste fest. „Wir hätten gewinnen, aber auch verlieren können“, meinte Eintracht-Trainer Reinhold Fanz salomonisch. „Wir sind nach der Winterpause gut aus den Startlöchern gekommen und haben uns in Lübeck gut verkauft.“

Die Braunschweiger zeigten besonders in der ersten Halbzeit das bessere Spiel und hatten nach dem Führungstor von Bernd Eigner (59.) durch Dirk Weetendorf das 2:0 und damit die Vorentscheidung auf dem Fuß (77.). „Wenn der Ball drin gewesen wäre, dann hätten wir auch gewonnen“, wusste der Torjäger, der erst in der 52. Minute eingewechselt worden war.

Für die schwierigen Platzverhältnisse, teilweise lag noch Schnee auf dem Rasen, war es eine ordentliche Partie. Kampf, Tempo und viele Torraumszenen sahen die 12.000 Zuschauer und der VfB-Kassierer freute sich über eine Rekordeinnahme. Günter Schulz

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen