Koch ganz stolz auf Aufklärung in Hessen

Für den Ministerpräsidenten ist die Spendenaffäre so gut wie bereinigt, trotz neu aufgetauchten Schweizer Kontos

BERLIN ap/taz ■ Der hessische Ministerpräsident Roland Koch hat sich zufrieden über das Aufklärungsergebnis im CDU-Parteispendenskandal seines Bundeslandes geäußert. Vor seiner Vernehmung im Parteispendenausschuss des Bundestages sagte Koch gestern in Berlin: „Ich bin sehr stolz, dass so wenig übrig geblieben ist.“ Koch bezog sich dabei auf das neueste Ergebnis der Wirtschaftsprüfer, wonach von ursprünglich 21 Millionen Mark Schwarzgeldern in der Schweiz nur der Weg von 33.000 Mark nicht gefunden werden konnte.

Koch widersprach in der Vernehmung Berichten, wonach bei der Bank Hauck und Aufhäuser ein bisher unbekanntes Treuhandkonto aufgetaucht sei. Darauf wurden laut PDS 1992 durch den ehemaligen CDU-Berater Horst Weyrauch aus der Schweiz 700.000 Mark eingezahlt. Die Summe sei in drei Teilbeträgen im selben Jahr auf ein offizielles CDU-Konto eingezahlt worden, hieß es weiter. Koch sagte dazu, dieses Konto sei auf Kosten seiner Partei durch die beauftragten Wirtschaftsprüfer ermittelt und den Justizbehörden mitgeteilt worden. Eine Neuigkeit sei dies alles nicht, sagte der Politiker, der eine„brutalstmögliche“ Aufklärung versprochen hatte.

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