Anschlag auf Buskonvoi im Kosovo

Sieben serbische Fahrgäste wurden getötet, 43 weitere verletzt. Verdacht fällt auf albanische Extremisten

BELGRAD taz ■ Bei einem Anschlag auf einen Buskonvoi sind Freitagvormittag im Kosovo sieben Serben getötet und 43 weitere Reisende verletzt worden. Der Konvoi aus sieben Bussen war auf dem Weg von Niš (Serbien) in das mehrheitlich serbische Podujevo im Kosovo. Ein Fahrzeug wurde unmittelbar nach der Grenze durch eine ferngesteuerte Sprengladung in die Luft gejagt. Wie die KFOR verkündete, wurde der Buskonvoi aus Serbien von einem Panzerwagen der KFOR begleitet, der als Erster über die Bombe fuhr. Die KFOR nahm zwei Albaner als Verdächtige fest. Sie hätten sich in der Nähe des Tatorts aufgehalten und seien gestellt worden, sagte der Kommandeur im zentralen britischen Sektor der Friedenstruppe in Priština. Der Überfall auf den Bus erfolgte, nur wenige Tage nachdem die extremistische albanische UCPMB in Südserbien den Friedensplan der serbischen Regierung für friedliche Konfliktlösung in der Pufferzone abgelehnt hatte. Der Plan sieht eine Einbindung der Albaner in Südserbien in alle politischen Institutionen vor. Die UCPMB, die Anschläge auf serbische Sicherheitskräfte durchführt, strebt die „Angliederung“ Südserbiens an ein „unabhängiges“ Kosovo an.

ANDREJ IVANJI

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