IG Flüchtling

■ ver.di gründet als erste Gewerkschaft „Personengruppe Migranten“

Die neue Organisatoren der Groß-Gewerkschaft „ver.di“ sind an der Elbe der Organisation einen Schritt voraus. Noch vor der offizellen Gründung der ver.di – der Fusion der Gewerkschaften ÖTV, HBV, Post, DAG und IG Medien – ist in Hamburg von über 100 VertreterInnen der fünf Gewerkschaften die „Personengruppe ver.di-Migranten“ ins Leben gerufen und ein Vorstand gewählt worden. „Das ist für die Gewerkschaften etwas völlig Neues“, sagt ÖTV-Sprecher Jens Hnyk.

Im neuen Gewerkschaftskonstrukt sollen die ausländischen Mitglieder eine wesentlich stärkere Stellung bekommen, als es in den bisherigen Arbeitskreisen „Ausländer“ der Fall war. Neben den Personengruppen Frauen und Jugend werden Migranten in ver.di nun ihre spezifische Rahmenbedingungen erhalten und können über ein eigenes Budgets für ihre Arbeit verfügen. In der verdi-Migrationspolitik soll auch „zielorientiert zur Durchsetzuuung gemeinsamer Forderungen“ mit anderen Verbänden und Organisationen zusammengearbeitet werden.

Die Beteiligung der Mitglieder zur Gestaltung der ver.di-Migrationsarbeit erfolgt in Arbeitskreisen, die eng mit den anderen Organen des ver-di-Verbundes kooperieren. „Ver.di setzt sich dafür ein, dass in der Gesellschaft und im Betrieb Voraussetzuungen für eine gleichberechtigte Teilhabe von MigrantInnen in allen Lebensbereichen gesichert und geschaffen werden“, heißt es im Programm.

Hamburg spielt schon seit längerem bei der Gestaltung der ver.di eine Vorreiterrolle. Hier arbeiten die fünf Gewerkschaften bereits in mehreren Projekten im Multimedia-Sektor zusammen. kva