Der Riesen-Jet und die Firma

Mit dem A380 will EADS die Marktführerschaft bei den Großraumflugzeugen übernehmen und die Vorherrschaft des Boeing-Jumbos 747 brechen. Mit Investitionskosten von geschätzten 24 Milliarden Dollar gilt der vierstrahlige Riesen-Jet technisch und finanziell als das gewaltigste Projekt in der Geschichte der zivilen Luftfahrt. EADS schätzt die Nachfrage auf exakt 1208 dieser Flugzeuge bis zum Jahr 2018.

Das weltweit erste komplett doppelstöckige Flugzeug, das jahrelang unter dem Arbeitstitel A3XX firmierte, soll zwischen 213 und 246 Millionen Dollar pro Stück kosten. Bislang liegen knapp 50 Festbestellungen vor, der erste Jet soll 2005 ausgeliefert werden.

Die EADS-Tochter Airbus verfügt über diverse Standorte in Europa. In Deutschland werden in Buxtehude, Stade, Bremen, Nordenham und Varel sowie in Dresden und Laupheim Flugzeugteile hergestellt. Die beiden Montagezentren des Konzerns liegen in Toulouse und in Hamburg.

Im Dasa-Werk Finkenwerder sind rund 6000 Menschen beschäftigt. Hier werden die Mittelstre-ckenjets A318, A319 und A321 endmontiert und ausgeliefert sowie andere Flugzeuge teilmontiert. Gegenwärtig werden monatlich zwölf bis 15 Flugzeuge hergestellt. In Finkenwerder finden zudem Entwicklung und Konstruktion anderer Flugzeugtypen statt.

Schrittweise soll der Bau des Mittelstreckenfliegers A320 von Toulouse nach Finkenwerder verlagert werden. In der südfranzösischen Stadt würden dann mehrere Versionen der Langstreckenjets A330 und A340 montiert sowie der größte Teil der Produktion des A380 stattfinden. smv