Staudamm droht zu brechen

Evakuierungen in Mosambik fortgesetzt. Flutwelle vom Sambesi erwartet

JOHANNESBURG/BEIRA dpa ■ In den Überschwemmungsgebieten Mosambiks ist gestern die Evakuierung von 200.000 gefährdeten Menschen fortgesetzt worden. Nach Behördenangaben wird in den nächsten Tagen entlang dem Sambesi eine Flutwelle erwartet, die durch die geöffneten Schleusen des Cabora-Bassa-Staudamms genährt wird. Aus dem zum Bersten gefüllten Staudamm waren am Vorabend rund 7.800 Kubikmeter Wasser pro Sekunde in die Überschwemmungsgebiete ausgeströmt. „Wir sind gerade dabei, die Wassermenge auf 9.000 Kubikmeter pro Sekunde zu erhöhen“, sagte der Leiter der Wasserabteilung in Maputo. Die Behörden korrigierten ihre Angaben zu den Flutopfern inzwischen auf mindestens 48 Tote und eine halbe Million Vertriebene nach oben. Betroffen von Überschwemmungen sind zunehmend auch die Nachbarstaaten Malawi, Sambia und Simbabwe, wo viele Nebenflüsse des Sambesi Hochwasser führen.