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Nach'm Ruhrgebiet

Mit wen verbringse die meisse Zeit im Leben? Mitte Kollegen! Dreieinhalb Jahre lang saß Franco Zotta uns anderen beiden taz-KulturredakteurInnen Tag für Tag zur Seite oder gegenüber und hat in all diesen Jahren etwa 3.125.456.880 mal „dat“ gesagt. Denn der promovierte Philosoph und Vertreter der kritischen Kant-Forschung ist durch eine große Liebe einerseits und ein leichtes Unvermögen andererseits mit dem Ruhrgebiets-Proll an sich verbunden und setzt ihm mehrmals täglich durch seinen Dialekt ein Denkmal. So hat Il dottore mit dem Kürzel zott das Idiom seiner Heimat Oberhausen in unsere Redaktion hineingebracht.

Außerdem glich der Oberhausener mit italienischem Pass den Umstand, keine einzige Füllung in seinem strahlend weißen Gebiss zu haben, zu Gunsten des Zahnarztgewerbes dadurch aus, dass er die Redaktion beinahe täglich mit Berlinern und Viktoriern, so genannten Teilchen, beschenkte. Nun, nach dreieinhalb Jahren, ungezählten heiteren bis besinnlichen – ach was: saukomischen bis knochentrockenen – Texten zieht es den Fachredakteur für Kultur mit Spezialgebiet Waldau-Theater der Liebe wegen wieder in Richtung Ruhrgebiet. Mehr als ein Abschiedsseufzen und die besten Wünsche begleiten ihn.

Es bleiben zwei Gewissheiten. Erstens werden wir alle noch mit zott zu tun bekommen – an seinem neuen Arbeitsplatz, der Börtelsmän-Stiftung, wird er unter anderem Tagungen und Studien organisieren, in denen gewiss auch die Großbaustelle Bremen Erwähnung finden wird. Zweitens: SeinE NachfolgerIn spricht auch einen Dialekt und wird an dieser Stelle bald vorgestellt.

bk, ck & Co./F.: KaDo

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