Berlin hält Platz 4 bei Drogentoten

Berlin nimmt bei der Zahl der Rauschgifttoten im bundesweiten Vergleich weiter einen der vorderen Plätze ein. In der Stadt starben im vergangenen Jahr 225 Menschen an dieser Sucht, teilte die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marion Caspers-Merk (SPD), gestern mit. Damit steht das Land an vierter Stelle nach Nordrhein-Westfalen (506 Tote), Bayern (340) und Baden-Württemberg (286). Caspers-Merk wies darauf hin, dass in Städten mit Räumen für Drogenkonsum die Sterberate von Süchtigen weiter zurückgehe (Hamburg, Saarbrücken) beziehungsweise sich auf niedrigem Niveau stabilisiere. Deshalb sei es „eine sinnvolle Maßnahme, dass noch weitere Drogenkonsumräume entstehen“. Innensenator Eckart Werthebach (CDU) hat sich wiederholt gegen solche Räume ausgesprochen. Insgesamt gab es letztes Jahr bundesweit 2023 Drogentote. In Berlin starben im Jahr 2000 zwanzig Menschen (9,8 Prozent) mehr als im Vorjahr an ihrer Sucht. DPA