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Maul- und Klauenseuche

Maul- und Klauenseuche (MKS) gehört wegen ihrer rasanten Ausbreitung zu den wirtschaftlich verheerendsten Tierseuchen. Der letzte Ausbruch liegt in Deutschland zwölf Jahre zurück, in vielen Ländern Asiens, Afrikas und Südamerikas ist die Seuche nach wie vor heimisch. Auch in den südlichen Ländern Europas und vor allem in Türkei bricht sie recht häufig aus. An der Seuche können alle Klauentiere wie Rind, Schaf, Ziege, Büffel und Schwein erkranken. Zwischen Ansteckung und Auftreten der Krankheitssymptome können je nach Tierart ein Tag bis zwei Wochen vergehen. Die große Bedeutung bekommt MKS erst durch ihre extrem hohe Ansteckungsgefahr.

Für den MKS-Nachweis stehen mehrere Testverfahren zur Verfügung. Das schnellste Verfahren ist der Elisa-Test, mit dem aber nur vom Immunsystem des infizierten Tieres gebildete Antikörper nachgewiesen werden. Fällt dieser Test positiv aus oder ist das Ergebnis wie jetzt bei den Verdachtsfällen in Nordrhein-Westfalen nicht eindeutig, können weitere Antikörpertests durchgeführt werden. Eine eindeutige Aussage ist jedoch nur über einen Virennachweis möglich. Dazu werden Zellkulturen mit den Gewebeproben verdächtiger Tiere infiziert. Sind in den Proben MKS-Viren vorhanden, sterben die Zellkulturen nach etwa drei Tagen ab. WLF