Der Trainernotdienst

■ Felix Magath besucht wieder einmal den HSV – diesmal mit dem VfB Stuttgart

Der Hamburger SV spielt am Sonntag um 17.30 Uhr im Volksparkstadion gegen den VfB Stuttgart, den neuen Club von Felix Magath, der mit den Schwaben in dieser Saison schon den zweiten Verein betreut. Für den ehemaligen Mittelfeldspieler des HSV ist das bereits das erste Schicksalsspiel, denn bei einer Niederlage sieht es nicht nur um den Klassenerhalt des VfB, sondern auch um Magaths Ruf als Retter in der Not düster aus. Bei seinem vierten Anlauf als abstiegsvermeidender Nothelfer seit seinem letzten Amtstag beim HSV im Mai 1997 stellt sich inzwischen die Frage, ob es immer wieder sinnvoll ist, am Sonntag einen Klempner zu rufen, dessen Arbeit bereits am Montagmorgen ausgebessert werden muss. „Der HSV ist auf alle Fälle Favorit“, stapelt Magath, der direkte Vorgänger des heutigen Rothosen-Trainers Frank Pagelsdorf, vorsichtshalber schon einmal tief.

Der HSV hingegen steht nach dem Erfolg in Gelsenkirchen etwas gefestigter da, ein Sieg gegen den Abstiegskandidaten ist dennoch Pflicht. Pagelsdorf sagte dazu: „Wir haben relativ viele verletzte Spieler. Mal sehen, wie die nächs-ten Tage laufen, wer wieder fit wird.“ Der erst vor zwei Wochen zum Kapitän ernannte Nico-Jan Hoogma fällt mit Adduktorenproblemen und einem Faserriss in der Leiste vorraussichtlich bis zum 17. März aus. Ingo Hertzsch stieg ges-tern wieder ins Training ein und hofft, dass seine Wirbelstauchung bis zum Sonntag auskuriert ist. Jan Sandmann wird wohl genauso wieder einsatzbereit sein wie Roy Präger. Unklar ist dagegen der Einsatz von Sergeij Barbarez, der wegen eines grippalen Infekts nicht trainieren konnte. Tobias Bott