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Frankfurter wählen doch nicht alle Roth

Kommunalwahlen in Hessen: Frankfurter Bürgermeisterin behält Nase nur knapp vorn. Wahlbeteiligung abgesackt

WIESBADEN taz ■ Nach den ersten Prognosen behielt in den hessischen Kommunalwahlen gestern die Frankfurter Oberbürgermeisterin Petra Roth (CDU) mit rund 47 Prozent nur äußerst knapp die Nase vorn. Die Schuld für das Abschneiden von Roth weitab von den letzten Umfragen suchten CDU-Sprecher beim neuen Wahlrecht. Das habe gerade die Klientel der CDU, die älteren Bürgerinnen, verunsichert.

Die blieben überall in Hessen offenbar zu Hause. Es gab dramatische Einbrüche bei der Wahlbeteiligung von bis zu 20 Prozent im Vergleich mit der Kommunalwahl 1997: in Frankfurt, in Marburg, in Wiesbaden und auch in Kassel. Für Kassel fand die erste Prognose auf der Basis einer Wählerbefragung vor den Wahllokalen statt. Danach verbessert sich die SPD leicht auf 37 Prozent, die CDU verliert und kommt auf 33 Prozent. Und die Grünen sehen mit 16 Prozent gut aus.

In Frankfurt dagegen verlieren die Grünen wohl rund 4 Prozentpunkte und kommen auf 12,5 Prozent. Die Grünen wird es freuen, dass die Ditfurth-Liste „ÖkoLinx“ wohl nur 1 Prozent der Stimmen erhalten hat und wahrscheinlich draußen vor der Rathaustür bleiben muss. Die CDU lag gestern in Frankfurt mit 41 Prozent 11 Prozent vor der SPD. Welche Partei in welcher Kommune oder in welchem Landkreis am Ende dann gewinnen wird und welche Kandidatinnen und Kandidaten in die Stadt- und Gemeindeparlamente und in die Kreistage einziehen werden, steht wohl erst am Ende dieser Woche fest.

Bei der Kommunalwahl vor vier Jahren war die SPD landesweit mit 38 Prozent stärkste Kraft geworden, gefolgt von der CDU mit 33 Prozent. Die Grünen erreichten 11 Prozent, die Freien Wähler 5,9 Prozent, die FDP 4 Prozent und die rechtsextremen Republikaner 6,6 Prozent. Diesmal war erstmals die Fünfprozenthürde weggefallen. KPK

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