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War Jesus etwa Cäsar?

betr.: „Jesus hat nie wirklich existiert“, taz vom 12. 4. 01

[...] Das einzig Erfreuliche an den Aussagen von Carotta ist, dass er „weiter forschen will“. Das sollte er tatsächlich tun: Zum Beispiel Caesars „De bello Gallico“, wo dieser großmäulig schildert, wie er die Gallier „platt machte“ – er kam also aus Gallien von einem imperialistischen Feldzug, von Feindesliebe keine Spur, im Unterschied zu Jesus, der aus Galiläa kam, schlicht, weil er dort aufgewachsen war.

Oder den renommierten römischen Geschichtsschreiber (Tacitus? Plinius?), der vom Wirken und Tod Jesu berichtete.

Zwei so grundverschiedene Persönlichkeiten und Biografien sollen identisch sein? Der machtbessene Diktator aus dem Herrschaftsvolk der Antike und der arme Wanderprediger aus einem zuweilen skurrilen Völkchen am Rande der Welt, dem es nur um seinen Auftrag ging? [...] GERHARD BEYSE, Hannover

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