Häftlinge erinnern

Die ehemalige „Jüdische Baracke 39“ in der Gedenkstätte Sachsenhausen wurde als Erzähl-Museum wiedereröffnet

Mehr als achteinhalb Jahre nach einem Brandanschlag ist am Samstag die „Jüdische Baracke 39“ in der Gedenkstätte Sachsenhausen als Museum eröffnet worden. Zu sehen ist eine Dauerausstellung zum Alltag der Häftlinge in dem Konzentrationslager bei Berlin. Im Mittelpunkt stehen Erzählungen von 20 ehemaligen Häftlingen. „Ziel ist es, die Umkehrung und Pervertierung des Alltäglichen im KZ in ihrer ganzen Bandbreite fassbar zu machen“, sagte Kulturministerin Johanna Wanka (CDU) am Vortag des 56. Jahrestages der Befreiung des KZ. Zur Eröffnung waren auch rund 50 ehemalige Häftlinge gekommen.

Mit der neuen Ausstellung widmet sich nach Auskunft der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten erstmals eine KZ-Gedenkstätte speziell den Lebensbedingungen von Häftlingen unter dem Terror der SS. Die Schau stützt sich auf Erzählungen der ehemaligen Häftlinge, die sich der Besucher anhören kann. Gezeigt werden rund 120 Exponate. DPA