Leerstand wächst, aber schwächer

Der in den letzten Jahren zum Teil dramatische Anstieg des Wohnungsleerstands hat sich im vergangenen Jahr deutlich abgeschwächt. Die Leerstandsquote nahm nur noch geringfügig zu und erreichte 5,9 Prozent, wie der Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU) gestern mitteilte. Dabei bilden Ost und West weiterhin verschiedene Welten. Generell sei der Leerstand bei unsanierten Wohnungen hoch. Ob es sich um Alt- oder Plattenbauten handele, spiele keine Rolle.

In den Westbezirken könne mit 10.550 leer stehenden Wohnungen von einem entspannten Markt gesprochen werden. Im Ostteil sei der Leerstand zwar rückläufig, aber mit 8,6 Prozent oder 34.500 Wohnungen hoch. Den 144 BBU-Mitgliedsunternehmen gehören 41 Prozent der 1,84 Millionen Wohnungen in Berlin.

Ein Teilproblem des Leerstands bildeten die Betriebskosten für solche Wohnungen. Diese könnten von den Wohnungsunternehmen nicht umgelegt werden und summierten sich auf insgesamt 54 Millionen Mark. Die Mietschulden gingen dagegen um 15 Millionen auf 305 Millionen Mark zurück. Sie waren damit erstmals seit 1994 rückläufig.

Das Investitionsvolumen der gemeinnützigen Wohnungsunternehmen und Genossenschaften ging im vergangenen Jahr von 3,65 Milliarden auf 2,95 Milliarden Mark zurück. DPA