Nordkorea friedenswillig

EU-Delegation besucht Koreas Norden: Bis 2003 keine Atomtests. Friedensprozess mit Südkorea wird fortgesetzt

PJÖNGJANG afp ■ Nordkorea will ein Moratorium bezüglich seiner Atomwaffentests bis mindestens 2003 verlängern. Bis dahin wolle Staatschef Kim Jong Il erst einmal „abwarten und dann weitersehen“, sagte der Leiter der EU-Delegation, der schwedische Ministerpräsident Göran Persson, gestern in Pjöngjang. Die hochrangige EU-Delegation hatte am Mittwoch in der nordkoreanischen Hauptstadt Gespräche zur Vermittlung im stockenden Friedensprozess zwischen Nord- und Südkorea aufgenommen.

Nordkoreas Staatschef Kim plant nach Angaben Perssons einen neuen Friedensgipfel mit Südkorea. Seit einigen Monaten stagniert die Annäherung zwischen den beiden Koreas, nicht zuletzt durch die harte Haltung des neuen US-Präsidenten George W. Bush. Aus seiner Sicht gilt Nordkorea als „Besorgnis erregender“ Staat, der möglicherweise in der Lage ist, Atomwaffen einzusetzen.

Unterdessen ist die EU-Delegation in Südkorea eingetroffen. Nach der gestrigen Ankunft auf dem Militärflughafen von Seoul wurde sie zu einem Abendessen/Empfang von Präsident Kim Dae Jung erwartet.