the american way . . .

. . . of consuming energy

Sage mir, wie du deine Wäsche trocknest, und ich sage dir, zu welcher Schicht du gehörst. Auf den Minibalkons in den ärmeren Großstadtvierteln drängeln sich die Wäscheständer, in den großzügigen Mittelschichtsgärten sucht man Wäscheleinen vergebens. Wozu Pool und Poolhouse verschandeln, wenn es doch Wäschetrockner gibt. Es ist ja auch so praktisch: Morgens das Lieblings-T-Shirt der Tochter in die Maschine stecken, die ist in einer halben bis ganzen Stunde fertig (ja, US-Maschinen sind so schnell). Dann noch schnell in den Trockner werfen – und mittags kann das Töchterlein das gute Stück wieder anziehen. Das umständliche Aufhängen und das lange Trocknenlassen entfallen. Bügeln ist dank Trockner auch nicht mehr nötig, wenn man das entsprechende Programm einstellt. Dass Wäschetrockner richtige Stromfresser sind, kümmert niemanden. Niemanden? Nicht ganz. Im energiekrisengeschüttelten San Diego regiert seit kurzem die Vernunft. Findige Mittelschichtler haben dort herausgefunden: mit Wäscheleinen können sie glatte 25 Kilowattstunden im Monat sparen. UK