Dreckfresser

D 2000, Regie: Branwen Okpado; Dokumentarfilm; 75 Min.

“Dreckfresser“ rekonstruiert das Schicksal eines jungen Mannes, der nach 1990 als schwarzer Sachse zu einer Symbolfigur für die Toleranz des neuen Deutschlands aufgebaut wurde. Doch der Mann, Sohn eines Afrikaners und einer DDR-Bürgerin, der zunächst als Polizist arbeitet, kommt mit der von den Medien verlangten Rolle als schwarzer Vorzeigedeutscher nicht klar. Er flieht nach Afrika. Dann kehrt er schwerkrank nach Deutschland zurück. Heute sitzt er, zu zehn Jahren Haft verurteilt, im Gefängnis... Branwen Okpado bleibt bei ihrem Porträt immer objektiv. So macht sie auch deutlich, dass sie manche Aussagen von Zeugen für übertrieben oder wenig glaubhaft hält. So wird „Dreckfresser“ zu einem Sittenbild über das Deutschland der 90er Jahre.

Fsk am Oranienplatz 2