„Wir kennen die gar nicht“

■ Altona und Kilia wollen Oberligisten sein

Viel weiß man wirklich nicht voneinander. Ganz im Gegenteil: Vor dem Hinspiel zum Aufstieg in die Fußball-Oberliga (morgen um 15 Uhr, Griegstraße) herrscht sowohl beim gastgebenden Team von Altona 93 wie auch beim schleswig-holsteinischen Konkurrenten FC Kilia Kiel große Unwissenheit.

Jedenfalls was den Gegner anbelangt. „Wir kennen die gar nicht, haben überhaupt keine Ahnung, was für einen Fußball die spielen“, geben beide Seiten unisono zu, ohne irgendetwas schönreden zu wollen. Für Alexander Conrad, den 27-jährigen Abwehrspieler des FC Kilia, allerdings kein Grund zur Sorge: „Relegationsspiele sind eh so eine Sache. Es kommt darauf an, dass wir in zwei Spielen unsere beste Saisonleistung bringen und die Nerven im Griff haben.“

Beide Mannschaften erhielten sich als Dritter der Verbandsliga die Chance auf den Aufstieg. Während die Kieler – seit Jahrzehnten eine feste Größe in Schleswig-Holstein – bereits in der fünften Saison in Serie an der Oberliga-Tür kratzen und von Beginn an zu den Aufstiegsaspiranten gezählt hatten, kam der ehemalige Regionalligist aus Altona nur behäbig aus den Startlöchern. Nach einigen Spieltagen jedoch setzte sich das Team von Andreas Prohn in der Spitzengruppe fest und spielte lange um die Meisterschaft mit, ehe fünf sieglose Partien in Folge fast noch den dritten Platz gekostet hätten.

Die Hamburger Hoffnungen für eine gute Ausgangslage für das Rückspiel am Hasseldieksdammer Weg (9. Juni) ruhen derweil auf den Schultern von AFC-Torjäger Torben Voß. Mit 18 Toren gehörte der 23-Jährige in dieser Saison zu den Treffsichersten der Liga. Sein potenzieller Gegenspieler Conrad verrät: „Das haben natürlich auch wir gehört. Ansonsten wissen wir, dass der AFC mit elf Spielern auflaufen wird.“ lu