Rot-Kreuz-Schwestern sehen rot

■ Bessere Altenpflegerinnen gefordert

Die Rot-Kreuz-Schwestern beendeten gestern ihren Bundeskongress in Bremen mit dem Aufruf, bundesweit ein einheitliches Gesetz über den Altenpflegeberuf zu verabschieden. Es sei „unsinnig, dass in 16 Bundesländern 17 unterschiedliche Ausbildungsgänge existieren“, heißt es in einer Erklärung. Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes, das Gesetz zu stoppen, würde zulasten der Pflege gehen. „Uns fehlt nun die Qualität einer einheitlichen, dreijährigen Ausbildung“, sagte die Präsidentin des Bundesverbandes, Sabine Schipplick. Angesichts der Rechtsunsicherheit sei ein Nachwuchsmangel für Pflegeberufe zu befürchten.

Das Bundesverfassungsgericht hatte auf Antrag der bayerischen Staatsregierung eine einstweilige Anordnung gegen die Einführung des Gesetzes zum 1. August 2000 erlassen. Bayern hatte argumentiert, die Ausbildung von Altenpflegern sei Ländersache. taz/ap