Weniger Gift aufs Feld

Umweltministerium will Klärschlamm auf Feldern zurückdrängen. Auch Gülle und Mineraldünger betroffen

BERLIN taz ■ Das Bundesumweltministerium will die Belastung des Bodens mit Klärschlamm und Gülle deutlich verringern. In einer Vorlage für die Sitzung der Agrar- und Umweltminister am nächsten Mittwoch regt die Verwaltung des Umweltministeriums zusammen mit dem Umweltbundesamt (UBA) an, nur noch „sehr schadstoffarme Klärschlämme für Düngezwecke zuzulassen“. Die Grenzwerte sollen dabei so niedrig sein, dass sie einem faktischen Verbot der Ausbringung gleichkommen. Auch soll weniger Gülle auf die Felder gelangen, solange sie Rückstände von Arzneimitteln enthält. Der Grund: Nach Untersuchungen des UBA führt die Düngung mit Klärschlamm zu „erhöhten Einträgen von Schwermetallen und somit über die Jahre zu einer Anreicherung im Boden, die auf Dauer nicht akzeptabel ist“. Künftig sollen auch für Gülle und für mineralische Dünger die gleichen Maßstäbe wie beim Klärschlamm gelten. BP